Barmstedt. Zum 875-jährigen Bestehen der Stadt Barmstedt zeigt die Galerie III auf der Schlossinsel bis zum 7. Juni die Ausstellung „Über den Wolken“.

875 Jahre Barmstedt, 30 Jahre Schlossinsel, 20 Jahre Galerie III und auch noch das 50. Lebensjahr vollendet – so viele Geburtstage auf einmal machen eine Jubiläumsausstellung geradezu zwingend, sagt Karin Weißenbacher. Die Malerin und Bildhauerin nutzt seit 1995 das frühere Gerichtsschreiberhaus als Atelier und Präsentationsbühne für ihre eigene und fremde Kunstobjekte. An diesem Sonnabend eröffnet sie die Ausstellung „Über den Wolken“, die bis zum 7. Juni Weißenbachers Installationen im Außenbereich der Schlossinsel zeigt.

Den Mittelpunkt markiert ihre Installation aus schwedischen Granit­stelen, die mit weißen Federwolken und einem taubenähnlichen Vogel aus gebranntem Ton besetzt sind. Dieses Werk ist am Eingang der Galerie III platziert und soll dauerhaft dort stehenbleiben, kündigt die Künstlerin mit brasilianischen Wurzeln an. Die 4,20 Meter hohe Installation stehe für das „grenzenlose Streben nach Freiheit und Erkenntnis und soll bei den Besuchern Freude auslösen“.

Sie habe ihr Wirken im ehemaligen Gerichtsschreiberhaus immer auch als Werbung für die Schlossinsel und Darbietung des künstlerischen Schaffens im Kreis Pinneberg und darüber hinaus verstanden, sagt Karin Weißenbacher. Als Ideengeberin und Initiatorin für die Länderwochen und den Skulpturenpark zu Pfingsten sowie als Organisatorin zahlreicher Ausstellungen habe sie dazu beigetragen, dass Barmstedt eine Auflage des Landes erfüllen konnte. Das hatte nämlich vor 30 Jahren die früheren dänischen und preußischen Amtsgebäude der Stadt Barmstedt überlassen mit der Auflage, sie zu renovieren und kulturell zu nutzen. Neben dem Gerichtsschreiberhaus sind dies das alte Torhaus mit Schlossgefängnis und das alte Amtsgericht, das heute als Museum genutzt wird.

„Über den Wolken“ wird am Sonnabend um 15 Uhr eröffnet. Klavier- und Harfenmusik spielen dazu auf.