Ellerhoop. Weltweit gibt es 30.000 Kamelien-Sorten. Lange Zeit war sie aus deutschen Wohnzimmern nicht wegzudenken, bis die Zentralheizung kam
Sie war die Modeblume des 19. Jahrhunderts. Dann wurde die Zentralheizung eingeführt und die Kamelie verschwand aus den Wohnungen. Denn die Camelia japonica, so ihr lateinischer Name, verträgt keine trockene Luft, braucht niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Im Arboretum in Ellerhoop, Thiensen 4, findet sie ideale Bedingungen und zeigt sich derzeit in voller Pracht. „Um Knospen zu bilden, braucht sie Sonne“, sagt Arboretum-Chef Hans-Dieter Warda. Ideal sei ein halbschattiger Platz. Zu Beginn der Frostperiode sollte die Kamelie, von der es weltweit 30.000 Sorten gibt, ins Haus gebracht und allmählich an Zimmertemperatur gewöhnt werden, sonst verliert sie die Knospen, sagt der erfahrene Botaniker.
Noch mehr Tipps vom Profi kommen von Fernsehgärtner John Langley. Er sendet in den kommenden Wochen immer donnerstags von 16.10 bis 17.10 Uhr aus der Norddeutsche Gartenschau für „Mein Nachmittag“ im NDR Fernsehen. Die Sequenzen zum Thema Garten werden live aus dem Arboretum übertragen. Die Zuschauer werden in die Sendung mit einbezogen.
Auch an anderen Tagen lohnt sich der Besuch. Der Park öffnet täglich von 10 bis 19 Uhr. Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7,50 Euro.