Kreis Pinneberg. Es sollte ein Beitrag zum Klimaschutz werden, doch am Ende lohnte es sich nicht. Autos standen in den Abendstunden ungenutzt herum.

Nach sechs Jahren Probelauf steigt der Kreis Pinneberg aus dem Carsharing-Modell wieder aus. So teilten sich seit April 2009 die zehn Mitarbeiter in den vier Außenstellen des Fachdienstes Jugend, in Elmshorn, Pinneberg, Wedel und Uetersen, für ihre Außentermine jeweils ein Fahrzeug, das der Kreis von einem Anbieter geleast hatte. Damit wollte die Kreisverwaltung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Allerdings standen die Fahrzeuge in den Abendstunden ungenutzt auf den Parkplätzen. Dabei sei es von Anfang an Ziel gewesen, diese Fahrzeuge über Nacht auch der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, erläutert Fuhrparkleiterin Sabine Richter in einer Bilanz. Doch der Carsharing-Anbieter sei trotz mehrfacher Aufforderungen nicht in der Lage gewesen, ein Buchungssystem anzubieten, das der Kreisverwaltung die Fahrzeuge tagsüber zusichert und sie nach Dienstschluss der Allgemeinheit zugänglich macht. Auch andere Anbieter sahen sich dazu nicht in der Lage, sodass der Kreis diesen Vertrag nun zum Jahresende aufkündigt. Auch aus wirtschaftlicher Sicht sei das Carsharing-Modell nicht mehr von Vorteil, schreibt die Verwaltung. Im Vergleich zu anderen geleasten Fahrzeugen sei Carsharing bei 830 Fahrten und 32.000 Kilometern pro Jahr um 1600 Euro je Fahrzeug und Jahr teurer.