Wedel. Aktivisten organisieren für Sonnabend einen Ostermarsch durch Wedel. Die Diskussion danach dreht sich um die Rolle der Medien.
Wenn weiße Tauben auf blauen Luftballons in den Wedeler Himmel steigen, dann ist es wieder soweit – dann ist Zeit für den Ostermarsch in Wedel. Denn seit mehr als 30 Jahren organisieren Mitglieder der Friedenswerkstatt und Verbände aus dem Kreis den Ostermarsch durch die Stadt. In diesem Jahr steht die Veranstaltung am 4. April, zu der die Organisatoren etwa 130 Besucher erwarten, unter dem Motto: „Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“ Aufgrund der Konflikte zwischen Russland und der Ukraine rufen sie dazu auf, ein Zeichen für eine friedlichere Politik zu setzen.
„Wir in der Friedensbewegung müssen dem einen Gegenentwurf gegenüberstellen: Neutralität für die Ukraine, kein NATO-Beitritt. Vor allem aber brauchen wir Diplomatie, die Verständigung zwischen Deutschland und Russland“, sagt Irmgard Jasker von der Friedenswerkstatt Wedel. Sie eröffnet auch den Reigen der Redner, die auf dem Rathausvorplatz von 10 Uhr an sprechen werden. Unter anderem ist der Professor für Wirtschaftswissenschaften Sönke Hundt von der Bremer Hochschule zu Gast. Er wird zur Lage in der Ukraine sprechen und sich später auch gegen 12 Uhr an der Diskussionsveranstaltung auf der Batavia, dem Wedeler Theaterschiff, beteiligen.
Mit an Bord ist hier auch der ehemalige ARD-Redakteur Volker Bräutigam, der die Rolle der Medien beleuchten soll. Der Ostermarsch bis zum Theaterschiff am Brooksdamm startet vom Wedeler Rathaus aus am Ostersonnabend gegen 11 Uhr.