Pinneberg. In Pinneberg hat in der Nacht eine Tiefgarage gebrannt, die Feuerwehr musste sich erst einen Zugang aufschneiden. Bis in die Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten.

Für die Feuerwehrleute war der Einsatz wie ein Abstieg in die Hölle: Schwarzer Qualm, keine Luft und eine „Wahnsinnshitze“, beschreibt ein Feuerwehrsprecher die Situation in einer brennenden Tiefgarage. Sechs Stunden lang haben 80 Feuerwehrleute gegen das Feuer in einer Tiefgarage in Pinneberg gekämpft. Ein 30 Jahre alter Anwohner erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Sechs Autos brannten völlig aus, zahlreiche weitere wurden beschädigt, sagte Feuerwehrsprecher Michael Blunk am Dienstag. Den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf eine halbe Million Euro. Warum das Feuer kurz vor Mitternacht ausbrach, ist nach Angaben von Polizei und Feuerwehr noch ungeklärt.

Über der Tiefgarage ist ein Gebäudekomplex aus zwei neungeschossigen Hochhäusern und Zwischengebäuden. Die Bewohner konnten in ihren Wohnungen bleiben, sollten aber Türen und Fenster geschlossen halten.

Die Garage soll insgesamt 109 Stellplätze haben. Die Feuerwehrleute mussten die Tore mit Trennschleifern öffnen, weil die Elektrik durch die große Hitze nicht mehr funktionierte, sagte der Sprecher. Das Feuer sei wohl an oder in einem Auto ausgebrochen.

Die Einsatzkräfte konnten wegen des dichten Rauchs nichts sehen, mussten sich langsam vortasten. Dabei trugen sie Atemmaske und Sauerstoffflasche. Zahlreiche Plastikteile an den Autos schmolzen und sogar Betonteile platzten von der Decke ab.

(mia)