Seit Beginn dieser Woche wird der Zustand der Straßen und Wege in Pinneberg dokumentiert. Grund ist Erstellung eines Straßenkatasters.

Pinneberg. Die Stadt Pinneberg lässt seit Beginn dieser Woche das Stadtgebiet von speziellen Fahrzeugen der Firma GeoNetSolution befahren, um den Zustand von Straßen und Wegen zu dokumentieren. Grund ist die Erstellung eines sogenannten Straßenkatasters, das durch eine effiziente Verwaltung des Straßen- und Wegenetzes in einem Geoinformationssystem die Grundlage für ein modernes Erhaltungsmanagement bilden soll.

„Zur Erfassung der Straßeninfrastruktur wird die Firma das gesamte Stadtgebiet befahren. Hierzu gehören auch befahrbare Wege in Wohngebieten, Parks und Grünanlagen“, erklärt Klaus Stieghorst, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen. „Außer der Beschaffenheit der Fahrbahndecke und des unmittelbaren Straßenraums soll auch das Straßeninventar dokumentiert werden. Hierzu gehören unter anderem Laternen, Schilder, Haltestellen, Mülleimer und Pflanzkübel.“

Die speziellen Erfassungsfahrzeuge sind mit speziellen Video-, Sensor- und Vermessungssystemen ausgestattet. Zehn hochauflösende Kameras erfassen zeitgleich stereometrische Bilder, die eine lückenlose und positionsgenaue Abbildung des Straßenraums ermöglichen. Ein mitlaufendes laserbasiertes Vermessungssystem soll dabei kleinste Unebenheiten oder Beschädigungen der Fahrbahn erfassen. Die angestrebte Datenqualität setzt jedoch gutes Wetter voraus. Aus diesem Grunde könne sich die Befahrung über mehrere Tage oder im ungünstigen Fall sogar Wochen hinziehen, so Stieghorst.

Fachleute von der Straßenbauabteilung wollen mithilfe der so gewonnenen Daten und unter Verwendung entsprechender Software jederzeit Informationen zur Beschaffenheit und Ausstattung einzelner Straßenabschnitte am Bildschirm abrufen. Zugleich sollen dadurch zeit- und kostenaufwendige Begutachtungen vor Ort auf ein Minimum reduziert werden. Die Aufnahmen und Daten werden laut Stieghorst nicht veröffentlicht und unter Berücksichtigung des Datenschutzes nur an intern ausgewählten Arbeitsplätzen zum Einsatz kommen. Daten über die angrenzenden Flurstücke würden dabei nicht ausgewertet.