Anwohner des Düpenau Ecks fordern eine durchgehende Schutzwand an den Bahngleisen. Aus Berlin erfahren sie keine Unterstützung.
Pinneberg. Die Anwohner des Düpenau Ecks in Pinneberg können bei ihrer Forderung nach einer durchgezogenen Lärmschutzwand an den Bahngleisen nicht auf die Unterstützung des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt setzen. Die Bewohner der Reihenhäuser im Stadtteil Thesdorf hatten beklagt, dass die Bahn ihre 2014 bezogenen Reihenhäuser beim Bau einer Schutzwand ausspart – und sich mit einem Protestschreiben an Dobrindt gewandt. Jens Klocksin, Leiter des Referats Lärm- und Umweltschutz, verweist im Namen Dobrindts auf geltende Förderrichtlinien. Aus denen gehe hervor, dass nur Bewohner von vor 1974 erbauten Wohnhäusern Anrecht auf Schutzbauten hätten. Aus Gründen der Gleichbehandlung könne von diesem Grundsatz nicht abgewichen werden.
Auch zu dem Vorwurf der Anwohner, aus Zügen geworfene Gegenstände könnten zur Gefahr werden, äußert sich der Mitarbeiter Dobrindts. Von derartigen Vorfällen sei im Ministerium nichts bekannt. Sie seien im Zweifel der Bundespolizei zu melden. Das Ministerium rechne nicht mit einer Steigerung der Verkehrsbelastung auf der Bahnstrecke Hamburg-Kiel. So werde bis 2025 mit einer konstanten Zahl von täglich 280 Zügen kalkuliert. Die Thesdorfer wollen sich den Lärmschutz zur Not vor Gericht erstreiten.