Der Unfall ereignete sich am Dienstagmittag in Pinneberg. Der Hausbesitzer hatte offensichtlich an der Warmwasseraufbereitung gearbeitet. Das Haus mit fünf Wohnungen wurde evakuiert.
Pinneberg. Ein lauter Knall schreckte die Kreisstadt Pinneberg um kurz nach 11.30 Uhr auf. Im Keller eines Mehrfamilienhauses in Pinneberg ist es zu einer Verpuffung gekommen. Dabei ist ein 74 Jahre alter Mann gestorben.
Die Alarmierung bei der Feuerwehr ging um 11.38 Uhr ein. Als die Rettungskräfte am Unglücksort an der Elmshorner Straße ankamen, war der Kellerbereich des Mehrfamilienhauses schon komplett verraucht. Trümmerteile lagen auf dem Grundstück verstreut. Den einzigen Zugang in den Keller versperrte ein Anhänger, durch durch die Druckwelle der Verpuffung verschoben worden war. Nach dem die 20 Feuerwehrleute den Anhänger zur Seite geschoben hatten, konnten sie unter Atemschutz in den Keller vorrücken. Hinter einer Tür entdeckten sie eine männliche Leiche, es soll sich um den Hausbesitzer handeln.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Die Kripo geht derzeit von einem Unglück beim Betrieb einer Heizungsanlage aus. In dem Keller befindet sich eine Ölheizung. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen könnte nicht die Ölheizung, sondern die Warmwasseraufbereitung für die Verpuffung verantwortlich sein. An ihr soll der 74-Jährige gearbeitet haben.
„Der Keller ist kohlrabenschwarz, die Druckwelle muss extrem hoch gewesen sein“, sagte Pinnebergs Wehrführer Claus Köster. Nach seinen Angaben bietet der Keller „ein Bild der Verwüstung“. Die Lebensgefährtin des Opfers, die kurz nach der Detonation nach Hause gekommen war, erlitt einen Schock und musste ins Pinneberger Krankenhaus gebracht werden.
Es wurden keine weiteren Mieter verletzt. Die Feuerwehr hatte das Gebäude sofort evakuiert. Aufgrund der Tageszeit waren nur wenige Bewohner der insgesamt fünf Einheiten zu Hause. Nach einer ersten Begehung haben die Wohnungen keinen Schaden genommen. Allerdings ist unklar, ob durch die Verpuffung die Statik des Mehrfamilienhauses in Ordnung ist. Das muss nun ein Sachverständiger beurteilen. So lange dürfen die Bewohner das Haus nicht betreten.
Als die Rettungskräfte am Unglücksort an der Elmshorner Straße ankamen, war der Kellerbereich des Mehrfamilienhauses schon komplett verraucht.. Diese Maßnahme konnte gegen 13.30 Uhr wieder aufgehoben werden. (mik/kol)