In Uetersen, Wedel und Elmshorn legten Angestellte ihre Arbeit nieder. Sie fordern 5,5 Prozent mehr Geld. Die Gewerkschaft IG Metall rechnet trotz anstehender Verhandlungen mit weiteren Streiks.
Elmshorn. Etwa 650 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in der Region Unterelbe beteiligten sich am Freitag am Warnstreik der Gewerkschaft IG Metall Küste. Im Kreis Pinneberg wurde nach Gewerkschaftsangaben legten Beschäftigte beim Maschinenbauer Hatlapa in Uetersen sowie bei Möller Wedel von 10.30 Uhr an die Arbeit nieder. Zur regionalen Kundgebung am Gelände der Maschinenfabrik K. Christian Steen in Elmshorn kamen etwa 45 Menschen.
Die Gewerkschaft fordert, außer einem neuen Alters- sowie einem Weiterbildungsteilzeitmodell, 5,5 Prozent mehr Lohn. Der Arbeitgeberverband Nordmetall bietet derzeit 2,2 Prozent mehr Gehalt und verlangte am Freitag ein Ende der Warnstreiks, da bereits ein neuer Verhandlungstermin feststehe. Angesichts geringer oder nicht vorhandener Bewegung bei den anderen beiden Streitpunkten rechnet der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Unterelbe Kai Trulsson allerdings mit weiteren Streiks. „Es ist noch keine Einigung in Sicht“, sagte er in Elmshorn.
Unter dem Motto „Zwei Stunden eher ins Wochenende“ war der Streik am Freitag der erste in der aktuellen Tarifrunde. Trulsson geht davon aus, dass die Verhandlungen beim nächsten Termin am 12. Februar in Hamburg ebenfalls scheitern werden.