Trotz eines neuen umweltfreundlichen Schiffes, das die Insulaner bis 2030 täglich mit Waren versorgen soll, wird die Überfahrt nach Helgoland auch künftig mit den traditionellen Börtebooten möglich sein.
Helgoland. Helgoländer Gemeindevertreter werden an diesem Donnerstag zur ersten Besichtigung des im Bau befindlichen neuen Helgolandschiffes zur Fassmerwerft nach Berne reisen. Bereits in wenigen Monaten soll das mit Flüssigerdgas (LNG) angetriebene hochseetüchtige Kombischiff der Reederei Cassen Eils die Insel Helgoland ansteuern. Das umweltfreundliche und komfortable Schiff soll die Insulaner ganzjährig und täglich mit Waren versorgen. Die Gemeinde Helgoland konnte sich diesen Service vertraglich bis ins Jahr 2030 sichern.
In den vergangenen Monaten fanden laut Bürgermeister Jörg Singer intensive Beratungen darüber statt, wie das neue barrierefreie Schiff bis zur Umsetzung der Verlängerung der Landungsbrücke Passagiere und Fracht auf die Insel befördern soll. Letztlich hätten sich die Inselpolitiker dafür ausgesprochen, bis dahin dem neuen Helgolandschiff einen Liegeplatz an der Südkaje im Südhafen zuzuweisen, sobald die Bedingungen dies erlauben.
Wichtiges Signal an die Börteschiffer: Die Politiker beschlossen, den Inselgästen im Sommer weiterhin das klassische Anlanden mit den konventionellen Bäderschiffen und traditionellen Börtebooten zu ermöglichen. Zudem werde die Börte neue Angebote ins Programm aufnehmen, die es den Gästen ermögliche, vor ihrem Inselbesuch ein Bad oder einen Spaziergang auf der Badedüne zu genießen oder mit einem traditionellen Börteboot eine Hafen- oder Inselrundfahrt zu buchen.
Bürgermeister Jörg Singer ist mit der Entscheidung der Politik zufrieden: „Wir haben einen Weg gefunden, die Tradition des Bäderdienstes zu erhalten, neue Angebote auf dem Wasser zu schaffen und uns gleichzeitig für neue Zielgruppen zu öffnen.“