Auf der Kürzungsliste steht unter anderem das Betreute Wohnen an der Rudolf-Höckner-Straße. So sollen 22.000 Euro in der Stadtkasse gehalten werden. Auch andere Sparmöglichkeiten stehen zur Diskussion.
Wedel. Ob Sportler, Eltern oder Senioren: Die derzeitigen Kürzungspläne sorgen für Unmut. In Wedel rumort es. Ob sich der Frust in der heutigen Einwohnerfragestunde der Ratssitzung Bahn bricht? Klar ist, dass das Kürzen weitergeht. Auf der Tagesordnung stehen an diesem Donnerstag, 20. November, 19 Uhr, im Ratssaal folgende Sparmaßnahmen: zehn Prozent weniger Zuschuss für Veranstaltungen (5000 Euro weniger), Kündigung der Strafrechtsschutzversicherung der Stadt (3373 Euro), Streichen eines Wasch- und Duschdienstes in einer städtischen Notunterkunft (3000 Euro) sowie die Auflösung des Vertrages mit dem Deutschen Roten Kreuz über das Betreute Wohnen an der Rudolf-Höckner-Straße.
Besonders Letzteres sorgt für Unmut. Der Seniorenbeirat hat sich bereits an die Politiker gewandt und gefordert, von den Plänen Abstand zu nehmen. Die Stadt beteiligt sich seit 1994 an Personal- und Reparaturkosten des als Vorzeigeprojekt gedachten Betreuten Wohnens. „Mit dem Angebot des Betreuten Wohnens beim DRK hat Wedel ein richtungsweisendes Projekt für weniger Begüterte gestartet. Es abzuschaffen, wäre ein Armutszeugnis für die Stadt“, heißt es in dem Schreiben des Seniorenbeirats. 22.000 Euro pro Jahr will Wedel so sparen.
Um wirklich viel Geld geht es an diesem Abend in Sachen Sparkassen-Investition. Die Politiker müssen dem Zehn-Millionen-Euro-Deal zwischen Stadt und Geldinstitut zustimmen, von dem sich Wedel Zinseinnahmen erhofft.