Wedeler Windel-Flashmob: Der Protest richtet sich gegen Kürzungen zusätzlicher sozialpädagogischer Arbeit an Kitas, die Herabsetzung der Ganztagsbetreuungszeit sowie den weiteren Abbau der Sozialstaffel.
Wedel. „Hände weg von den Familien!“ So lautete das Motto des ersten Wedeler Windel-Flashmobs am Sonnabendmittag, bei dem sich etwa 60 Eltern samt Kinderschar auf dem Rathausplatz trafen, um gegen die von den Stadtpolitikern geplanten Kürzungen im Kita-Bereich zu protestieren. Tatsächlich hatten alle Eltern, die dem E-Mail-Aufruf der Elterninitiative gefolgt waren, Windeln mitgebracht, diese zur Kette zusammengeklebt und so eine „Protest-Girlande“ ganz besonderer Art geschaffen. Nach dem Singen eines abgewandelten vorweihnachtlichen Protestsongs „O du teure, Gebühren bringende Windelzeit“, bewegte sich der Zug gen Bahnhofstraße.
Der friedliche Protest richtet sich gegen Kürzungen zusätzlicher sozialpädagogischer Arbeit an Kitas, die Herabsetzung der Ganztagsbetreuungszeit auf eine tägliche Betreuungszeit von acht Stunden sowie den weiteren Abbau der Sozialstaffel. „Diese Umverteilung der sozialen Verpflichtungen der Kommune auf die Schultern der Familien ist nicht hinnehmbar“, sagt Mitinitiatorin Anke Kircher aus Wedel. „Es muss eine andere Lösung geben.“