Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann kritisiert die Ankündigung der EU-Kommission, die staatliche Unterstützung für Jugendherbergen, dazu zählt auch das Haus auf Helgoland, zu prüfen.

Helgoland. „Ich kann mir von Großbanken bis zu Mineralölkonzernen viele wettbewerbs- und kartellrechtliche Fragen vorstellen, in denen die EU aktiv werden könnte. Ein Vorgehen gegen öffentliche Förderung von Jugendherbergen gehört definitiv nicht dazu!“ Mit diesen Worten kritisiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann die Ankündigung der EU-Kommission, die staatliche Unterstützung für die Häuser zu prüfen.

Rossmann erinnert daran, dass für Häuser wie die Helgoländer Jugendherberge die öffentliche Unterstützung existenzwichtig sei: „Die Sanierung und Modernisierung dieses Hauses im Jahr 2009 wäre ohne den gemeinsamen Kraftakt von Bund, Land und Kreis niemals möglich gewesen.“ In einer Phase, in der über eine erneute Erweiterung des Baus nachgedacht werde, sei die Brüsseler Ankündigung besonders ärgerlich. Rossmann: „Jeder weiß, dass eine Übernachtung in diesen Häusern mehr ist als ein billiges Bett. Jugendherbergen sind Orte internationaler Begegnung und haben nach dem Zweiten Weltkrieg viel zur Völkerverständigung beigetragen.“ Rossmann: Die Gemeinnützigkeit dieser Einrichtungen muss tabu bleiben.“