Ende Oktober nimmt Rellingen eine neue Containerunterkunft für Flüchtlinge an der Tangstedter Chaussee in Betrieb, die bis zu 36 Personen Platz bietet.
Rellingen. Weil die Kapazität dieser Unterkunft angesichts der aktuellen Flüchtlingswelle nicht lange ausreichen wird, hat der Ausschuss für Senioren, Soziales und Kultur am Donnerstagabend bereits den nächsten Standort abgesegnet: Eine weitere Notunterkunft soll auf dem gemeindeeigenen Grundstück im Ortsteil Egenbüttel neben der Feuerwache entstehen.
„Ziel ist es, dort ab Frühsommer 2015 Flüchtlingsfamilien unterzubringen“, erklärt die zuständige Fachbereichsleiterin Silke Mannstaedt. Der Ausschuss habe empfohlen, für dieses Projekt 660.000 Euro bereit zu stellen. 60.000 Euro entfallen auf den Abriss des einstigen, jetzt maroden Rektorenwohnhauses, das auf dem Grundstück an der Pinneberger Straße steht. Bisher schreckte die Gemeinde wegen der hohen Abrisskosten vor einem Abriss zurück. Doch angesichts von immer mehr Flüchtlingen, die menschenwürdig untergebracht werden müssen, bleibe nun keine Wahl mehr, so Mannstaedt. 600.000 Euro für die Unterkunft sei eine Kostenschätzung für die Aufstellung von Wohncontainern. Eine Entscheidung, wie die Gebäude ausgestaltet werden sollen, müsse in Kürze der Bauausschuss treffen.
Angesichts des knappen zeitlichen Rahmens werde es „kein Gebäude sein, das wir Stein auf Stein errichten“, sagt Mannstaedt weiter. Ziel sei es, auf dem Areal zwischen 30 und 40 Personen unterzubringen. Dies hänge von der Anzahl der Kinder pro Familie ab.