Fast ist der Sportpark „Torneum“ in Tornesch fertig, doch das Projekt wird teurer als gedacht. SPD und CDU stehen hinter dem Projekt. Die FDP kritisiert das „Torneum“ als „finanzielles Desaster“.
Tornesch. Harte Worte findet Frank Schöndienst (FDP), Mitglied im Tornescher Finanzausschuss, für die Mehrkosten, die beim Bau des Sportparks „Torneum“ entstehen. „Die Mehrkosten von einer Million Euro führen die Wirtschaftlichkeitsrechnung ad absurdum“, sagt Schöndienst. Er spricht von einem „finanziellen Desaster“. Auch die geplante Betriebsgesellschaft stellen die Liberalen infrage. Sie hatten für eine Sportplatz-Genossenschaft plädiert. „Die FDP ist fest entschlossen, die Aufstockung der Tornescher Schulden um eine Million Euro zu verhindern“, so Schöndienst. Das Thema war bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses im nicht öffentlichen Teil verhandelt worden, auch dies kritisiert Schöndienst.
Doch für seine Äußerungen erntet er selbst Kritik. „Ich finde es nicht gut, dass dieser Sachverhalt, der in nicht öffentlicher Sitzung verhandelt wurde, nun von Herrn Schöndienst in die Öffentlichkeit getragen wird“, sagt Manfred Mörker, Vorsitzender der SPD Tornesch. Die SPD wolle am bestehenden Modell der Betriebsgesellschaft festhalten. Mehr könne er dazu nicht sagen.
Bei einer Sondersitzung des Finanzausschusses an diesem Mittwoch, 1. Oktober, soll besprochen werden, woher das nun zusätzlich benötigte Geld für die ohnehin 6,7 Millionen Euro teure Sportanlage kommen könnte. „Wir sind noch mitten in der Beratung“, sagt Christopher Radon, CDU-Fraktionsvorsitzender. Es sei „unschön“, dass die Mehrkosten erst kurz vor der Eröffnung bekannt geworden seien. „Dafür ist die Verwaltung zu rüffeln.“ Es gehe nun darum, die Ursachen aufzudecken und herauszufinden, warum die Politiker nicht vorher über die Mehrkosten informiert worden seien, so Radon.