Am Montag beginnt der Umbau des Edeka-Marktes Töpfert am S-Bahnhof Krupunder. Integriert sind künftig Postfiliale und Postbank sowie eine Bäckerei inklusive Café.
Halstenbek. Klagen der Bürger über die mangelhafte Nahversorgung im Halstenbeker Ortsteil Krupunder gibt es seit Jahren. Jetzt wird Abhilfe geschaffen: Am Montag beginnt der Umbau des Edeka-Marktes Töpfert, der direkt am S-Bahnhof Krupunder liegt. 1,2 Millionen Euro investiert das Kaufmanns-Ehepaar Wiebke, 35, und Sven Töpfert, 34, in die Kernsanierung und vor allem in die Erweiterung des Geschäftes, das von 450 auf 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche anwachsen wird. Integriert sind künftig Postfiliale und Postbank sowie eine Bäckerei inklusive Café. Dafür werden die leer stehenden Räume der insolventen Drogeriekette Schlecker dem Komplex zugeschlagen.
„Für den Ortsteil ist das eine gute Nachricht“, freuen sich Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann und Elke Tramm, die Wirtschaftsförderin der Gemeinde. Beide haben das Projekt von Beginn an unterstützt und sind froh, dass nun die Realisierung ansteht. „Ich weiß nicht, wie viele Klagen über die schlechte Nahversorgung in Krupunder bei mir gelandet sind“, sagt die Bürgermeisterin. Und Hoß-Rickmann fügt hinzu: „Ein Café an diesem Standort stand auf der Wunschliste der Bürger ganz oben. Toll, dass es jetzt kommt.“
Für das Café ist Imke Schlüter zuständig. Ihre Bäckerei Schlüter zieht vom Geschäfts-Zentrum Krupunder in den Supermarkt und wird dort neben den üblichen Backwaren auch einen gemütlichen Rückzugsbereich mit 15 Sitzplätzen anbieten. Bäckerei und Café öffnen auch am Sonntagvormittag.
Auch die Kauf Ein GmbH von Rainer Jakszentis, die bisher in einem eigenständigen Laden beheimatet ist, zieht in den Gesamtkomplex. Dort werden zu den bisherigen Öffnungszeiten Schreib- und Papierwaren sowie Post- und Postbankleistungen angeboten. Spielwaren und Haushaltsartikel, die Jakszentis ebenfalls im Sortiment hat, fallen weg. Am 26. und 27. September hat die Postagentur geschlossen. Während der gesamten Umbauphase öffnet sie in der Regel nur nachmittags von 16 bis 18 Uhr und bietet keine Postbankleistungen an. „Ich empfehle allen Kunden, während der Umbauphase nach Rellingen oder Hamburg-Eidelstedt auszuweichen“, sagt Jakszentis.
Der erste Bauabschnitt, der ab Montag beginnt, betrifft zunächst nur die ehemaligen Schlecker-Räume sowie die Kauf Ein GmbH, nicht jedoch den Edeka-Markt. Ab 11. Oktober ist dann der Markt an der Seestraße betroffen, wo erste Bereiche mit einer Staubschutzwand abgetrennt werden müssen. Eine Woche später, am 18. Oktober, schließt der Markt um 14 Uhr seine Pforten. „Dann beginnt die eigentliche Umbauphase, in der wir leider komplett schließen müssen. Die Neueröffnung ist für Freitag, 31. Oktober, um 7 Uhr geplant“, sagt Wiebke Töpfert.
In dieser Zeit werden der bestehende Markt und die Flächen, die hinzukommen werden, einer Frischzellenkur unterzogen. Fußboden- und Deckenbeläge, Wände, Regale: Es wird alles erneuert, auch der Brandschutz wird an die bestehenden Vorschriften angepasst. „Nichts bleibt mehr, wie es war. Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht und wir die Baugenehmigung erhalten haben“, so Wiebke Töpfert.
Nach der Neueröffnung werden viele Bereiche des Edeka-Supermarktes ein deutlich größeres Angebot bieten. So wird etwa die Obst- und Gemüseabteilung doppelt so groß wie bisher, die Fläche für Molkereiprodukte verdreifacht sich. Es wird eine Salatbar geben, auch der Tiefkühlbereich und die Fleischtheke wachsen deutlich an.
Den Supermarkt am Krupunder Bahnhof gibt es seit 1974. Damals eröffneten die Eltern von Sven Töpfert einen Spar-Laden. Nach der Übernahme von Spar durch Edeka änderte sich der Name, der Standort jedoch blieb erhalten. Schon in den Anfangsjahren „bespielte“ der Supermarkt die gesamte Fläche des Komplexes. Doch als 1987 im gegenüberliegenden Geschäfts-Zentrum Krupunder ein Penny-Markt eröffnete, musste sich die Familie Töpfer gesundschrumpfen und verkleinerte ihre Verkaufsfläche. 2010 verabschiedete sich Penny wieder und wurde durch die Drogeriekette Budnikowsky ersetzt.