21 Millionen Euro teurer Neubau der Halstenbeker Schule schreitet zügig voran. Die Fertigstellung ist für September 2015 geplant. Anschließend wird das alte Schulgebäude abgerissen.
Halstenbek. Pünktlich zum Start der Veranstaltung machten die dunklen Wolken der Sonne Platz. Und so war es kein Wunder, dass Halstenbeks Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann und Bürgervorsteher Otto Sajitz mit den Vertretern der Baufirma Hochtief um die Wette strahlten, als am Freitag der Grundstein für den Neubau des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums gelegt wurde. Im Beisein von Schülern, Lehrern, Elternvertretern, Kommunalpolitikern und Verwaltungsmitarbeitern wurde mit vereinten Kräften die Schatulle eingemauert, in der sich Baupläne des Projektes, Münzen und natürlich eine Ausgabe des Hamburger Abendblattes befanden.
„Für Halstenbek und für die Schule ist das heute ein sehr wichtiger Tag“, sagte Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann. Der Neubau sei „das umfangreichste und teuerste Großprojekt im Bildungsbereich“, das die Gemeinde jemals gestemmt habe. Zum Vergleich: Die 2011 eingeweihte Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek kostete 13,8 Millionen Euro, die Baukosten für das Wolfgang-Borchert-Gymnasium betragen 21 Millionen Euro.
„Wir bauen während des laufenden Schulbetriebs und im Bestand. Uns ist allen klar, dass das nicht so einfach ist“, so die Verwaltungschefin. Sie sei sehr zuversichtlich, dass der „sehr sportliche Fertigstellungstermin für das Schulgebäude im September 2015 gehalten werden kann“. Und auch der Abschluss des Gesamtprojektes im Sommer 2016 werde für Hochtief kein zeitliches Problem darstellen, gab sich Hoß-Rickmann optimistisch. Sie sei sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Baufirma.
Peter Coenen, Geschäftsführer der Hochtief PPP Solutions, nahm diesen Ball gerne auf und versprach, eine termingerechte und mängelfreie Übergabe des Gebäudes sicherzustellen. „Der zügige bisherige Projektverlauf zeigt, dass die Partnerschaft zwischen der Gemeinde Halstenbek und Hochtief funktioniert.“ Coenen betonte, dass Hochtief großen Wert auf die Einbeziehung von Bau- und Handwerksbetrieben aus der Region lege. „Wir haben vor kurzem extra einen Informationstag für Handwerksbetriebe aus der Region angeboten, die Resonanz war sehr groß.“
Am 31. Januar hatten Hochtief und die Gemeinde den Vertrag über das Projekt in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) geschlossen. Der Neubau auf dem ehemaligen Parkplatz des Gymnasiums umfasst eine Bruttogeschossfläche von 11.600 Quadratmetern. Das dreistöckige Gebäude, das in Teilen um ein Staffelgeschoss ergänzt wird, ist für 1000 Schüler und 100 Lehrer ausgelegt. Sie lernen in 35 Klassen- und 15 Fachräumen, außerdem steht ihnen eine Aula mit 500 Plätzen, eine großzügige Mensa/Caféteria und zwei Schulhöfe zur Verfügung. Integriert ist die Zweigstelle der Gemeindebücherei.
Wenn die Schule im September 2015 bezugsfertig ist, folgt der Abriss des alten, mit Asbest belasteten Gebäudes. Dort entsteht im Anschluss der neue Schulparkplatz. Die bisherige Sporthalle bleibt erhalten und wird ebenso wie das Blockheizkraftwerk in den Neubau integriert, für den GRS Reimer Architekten verantwortlich zeigen. Zusätzlich zu den Baukosten zahlt die Gemeinde Hochtief weitere zehn Millionen Euro für den Betrieb der Schule. Der Vertrag läuft 2033 aus.