Die Ängste der Bürger in den Kreisen Pinneberg und Segeberg vor Untersuchungen des Untergrundes vonseiten der PRD Energy und einem möglichen späteren Fracking sind begründet.
Denn welche Auswirkungen diese Art der Rohstoffförderung auf die Umwelt haben kann, das zeigt ein Blick nach Edmonton in Kanada. Dort ist 2011 Fracking grundlegend schiefgelaufen und verseuchtes Wasser aus dem hydraulischen Frackingprozess in die Natur gelangt. Die Folge war eine Umweltkatastrophe, von der die gesamte Region betroffen war.
Oft herrscht die Hoffnung vor, dass Energiekonzerne und auch die staatlichen Behörden, die die Konzessionen für Bohrungen und Untergrunderkundungen erteilen, von solchen Desastern lernen. Eine vernünftige Informationspolitik vonseiten der zuständigen Behörden und Konzerne wird erwartet – und das klar über Chancen und Gefahren des Frackings informiert wird sowie über die einzelnen Schritte, die für das Verfahren notwendig sind. Doch daran scheint es nach wie vor zu mangeln.
Dass Städte wie Bad Bramstedt keine oder nur zufällig Informationen zu den Verwaltungsvorgängen erhalten, ist daher mehr als eine kleine Panne, es ist ein Skandal. Dass sich Bürger und Kommunen nun gemeinsam gegen das Fracking wehren, ist nicht nur verständlich, es ist geboten.