In drei Wochen sollen Flüchtlinge in Wohncontainer am Ansgariusweg einziehen
Wedel. Es ist Wedels größte Notunterkunft, die derzeit schnell Gestalt annimmt. Anfang des Jahres wurden die Pläne während einer Informationsveranstaltung Anwohnern und Interessierten vorgestellt. Jetzt ist der erste der beiden Wohncontainer praktisch schon bezugsfähig. „Wir warten nur noch auf das Brandschutzkonzept und dann die offizielle Freigabe“, sagt Jens Zwicker vom Gebäudemanagement der Stadt Wedel. Derzeit geht die Stadtverwaltung davon aus, dass in drei Wochen die ersten Bewohner in der Notunterkunft einziehen können. Die Stadt schafft auf dem Areal am Ansgariusweg, Ecke Blöcktwiete Platz für bis zu 40 Flüchtlingsfamilien. Zusammen mit den vorhandenen Wohnungen für 16 Hilfesuchende in einem angrenzenden Gebäude bildet die Unterkunft damit die größte ihrer Art in der Rolandstadt.
Doch schon jetzt ist klar, dass das nicht ausreichen wird. Laut Stadtverwaltung werden etwa zehn Prozent der Flüchtlinge, die in Schleswig-Holstein ankommen, auf den Kreis Pinneberg verteilt. Davon werden wieder zehn Prozent in Wedel untergebracht, wobei sich die Zahl im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppelte. Im ersten Halbjahr zählte Wedel 114 Asylbewerber. Hinzu kommt, dass Elmshorn aufgrund eines Brandes in einem Hochhaus, bei dem 200 Menschen obdachlos wurden, keine Flüchtlinge aufnehmen kann. Deshalb wird bereits nach weiteren Standorten für weitere Unterkünfte gesucht. Am Dienstag, 26. August, wird sich der Sozialausschuss während seiner nächsten Sitzung diesem Thema von 19 Uhr annehmen.