Der niederländische Netzbetreiber Tennet hat vor Helgoland eine weitere Offshore-plattform errichtet. Es ist die fünfte ihrer Art in der Nordsee vor der deutschen Küste. Ausbauziele könnten erreicht werden.
Helgoland. Bis 2019 werden die Windparks vor Helgoland 7,1 Gigawatt Strom erzeugen. Dies teilte Lex Hartmann, einer der Geschäftsführer des niederländischen Netzbetreibers Tennet mit, der vor der deutschen Hochseeinsel die fünfte Offshore-Plattform für den Netzanschluss der Windparks in der Nordsee installiert hat. „Wir haben ein weiteres großes Zwischenziel erreicht und realisieren somit Schritt für Schritt die von der Bundesregierung gesetzten Offshore-Ausbauziele.“
Diese würden mit den Windparks, 35 Kilometer nördlich von Helgoland gelegen, sogar noch übertroffen. Bis 2020 wolle der Bund 6,5 Gigawatt Windstrom vor der deutschen Küste am Netz haben. Dies könnte nun sogar ein Jahr früher und mit noch mehr Leistung gelingen, so Hartmann. Nächstes Jahr würden bereits die ersten 2,9 Gigawatt Strom aus den Windenergieanlagen ans Land transportiert. 130 Kilometer lange See- und Erdkabel seien dafür verlegt worden.
Die Konverterplattformen, von denen Tennet nun fünf mithilfe von Kranschiffen am Meeresboden verankert hat, dienen dazu, Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln, beschreibt Hartmann diese „Steckdose für Windkraft in der Nordsee“. Die Firma Tennet verfügt insgesamt über 21.000 Kilometer Hoch- und Höchstspannungsleitungen und versorgt so 36 Millionen Menschen in Deutschland und Holland mit Strom. Damit ist das Unternehmen einer der fünf größten Netzbetreiber in Europa.