Die Landwirte, die ihr Obst direkt vermarkten und nun vom strengen Straßen- und Wegegesetz ausgebremst werden, weil sie ihre Schilder außerhalb geschlossener Ortschaften nur eingeschränkt aufstellen dürfen, bekommen Rückendeckung vom KWGP-Kreistagsabgeordneten Burghard Schalhorn.
Kreis Pinneberg. Er werde im Kreistag eine entsprechende Protestresolution einbringen, damit die Landesregierung dieses Verbot aufhebt.
Einerseits fördere der Umweltminister es, dass Lebensmittel möglichst nah am Verbraucher produziert würden. Andererseits lege das Wirtschaftsministerium den Landwirten Steine in den Weg, wundert sich Schalhorn. „Das beißt sich doch“, meint er und fordert, dass der Wirtschaftsminister über dieses Thema mit dem Bauernverband sprechen sollte. Vergangene Woche, als er die sanierte Landesstraße zwischen Pinneberg und Wedel eröffnete, hätte Minister Reinhard Meyer Gelegenheit dazu gehabt, so Schalhorn.
Wie das Abendblatt berichtete, hat der Obsthof Breckwoldt in Neuendeich, der Kirschen anbaut, Probleme, auf sich aufmerksam zu machen, weil er an der Drehbrücke nicht mehr werben darf. Angela Biermann vom Fachdienst Straßenbau und Verkehrssicherheit weist darauf hin, dass das entsprechende Gesetz durch einen Erlass aus den 1990er- Jahren dahingehend geändert wurde, dass Direktvermarkter Schilder direkt an die Straße stellen dürften, wenn ihr Hof nur 500 Meter entfernt ist. Diese Regelung sei lange etwas laxer gehandhabt worden, werde aber nun strenger beachtet, weil der Schilderwald überhand genommen habe und so die Autofahrer zu sehr ablenke.