Es muss nicht immer Rot sein. Beetrosen gibt es in vielen Farben. Am besten kommen sie zur Geltung, wenn sie in kleinen Gruppen gepflanzt werden
Sie können hüfthoch werden, sind dicht mit Blüten besetzt, und manche duften auch noch herrlich: Beetrosen sind die Königinnen im Garten. Im Juni blühen sie, und gerade die modernen Sorten halten diese Blütenpracht den ganzen Sommer über und bis in den Oktober hinein.
Im Beet können etwa vier Pflanzen pro Quadratmeter Platz finden, erklärt Fabian Gülk, Kundenberater bei W.Kordes' Söhne Rosenschulen aus Klein Offenseth-Sparrieshoop. Zwar steht die Rose im Mittelpunkt, aber das ganze Beet sollte harmonisch wirken. „Früher hat man auf Monokulturen gesetzt“, sagt Gülk. Heute seien kleinere Abteilungen und die Kombination mit anderen Pflanzen beliebt. Wichtig sei, dass den Rosen ein sonniger und luftiger Standort vorbehalten bleibe. „Sie mögen keine Konkurrenz“, sagt Gülk.
Grundsätzlich sollte man sich vorab auch immer ein Farbkonzept überlegen. Hobbygärtner gehen dabei vor allem danach, welchen Gartenstil sie pflegen und wo das Beet steht. Vor einer weißen Hauswand etwa machen sich schließlich weiße Rosen nicht gut. Rot ist zwar der Klassiker für Rosen – aber es gibt auch eine Vielzahl von anderen Blütenfarben und hübschen Pflanzkombinationen.
Rosa beispielsweise ist eine sanfte Farbe. Als Partner zu den rosa- und pinkblühenden Beetrosen eignen sich laut Thomas Lolling, Leiter des Deutschen Rosariums GRF in Dortmund, der Buchsbaum als Kugel geschnitten, aber auch das Lampenputzergras, die Katzenminze oder der Lavendel.
Lolling empfiehlt aus der Farbgruppe Rosa die Sorte „Crescendo“ und die intensiv pink blühende „Gartenfreund“. Letztere habe eine gute Fernwirkung. Dies bestätigt auch Fabian Gülk, dessen favorisierte zartrosa Sorten „Home & Garden“ und „Larissa“ heißen. Als pinke Variante käme seinen Angaben zufolge auch „Moin, Moin“ in Betracht.
Violette Blüten brauchen ein helles Pendant. Sie lassen sich gut kombinieren mit weiß und rosa blühenden Stauden wie der Herbstanemone, dem Steinquendel und der Teppich-Wollziest. Auch andere Experten empfehlen aus dem violetten Farbbereich die Kordes-Sorte „Novalis“. Diese schöne Beetrose hat gefüllte Blüten und einen relativ starken aufrechten Wuchs bis zu einer Höhe von 1,30 Meter.
Die Blütenfarbe Weiß passt zu allen anderen Blütenfarben und zu allen Gartenstilen. Allerdings changiert die Farbe oftmals ins Gelbe oder Cremefarbene. Reinweiße Sorten seien hingegen häufig zu anfällig oder zu niedrig im Wachstum, sagt Gülk.
Eine Empfehlung seinerseits ist die „Lions Rose“. Eine top Kleinstrauchrose sei die „Schneeflocke“ mit ihren reinweißen, halb gefüllten Blüten und mit sichtbaren gelblichen Staubgefäßen. Sie wächst kompakt mit einer Höhe bis zu 50 Zentimeter. Ihr Laub ist mittelgrün und widerstandsfähig.
Gelb wiederum ist eine strahlende Blütenfarbe, die laut Gülk allerdings von den Kunden eher schlecht als recht angenommen wird. Die Ladenhüter brauchen Nachbarn im Beet, die einen Kontrast setzen. Zusammen mit dunkellaubigen Purpurglöckchen, Schafgarbe, aber auch blaublühenden Stauden wie der Breitblättrigen Glockenblume, Rittersporn oder der Ballonblume machen die gelbblühenden Beetrosen eine gute Figur.
Ein schönes Zitronengelb habe beispielsweise die Sorte „Solero“, so Gülk. Thomas Lolling empfiehlt von den gelben Pflanzen etwa die Sorten „Yellow Meilove“, die hellgelbe „Debut“ und die apricotfarbene „Hansestadt Rostock“. Eine prämierte Kordes-Alternative zu Letzterer ist die „Schöne vom See“.
Grundsätzlich wenig falsch machen können Gartenfreunde mit dem Kauf von sogenannten ADR-Sorten. Sie haben die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) bestanden, eine seit dem Jahr 1950 eingeführte Qualitätsstudie neuer Sorten, die drei Jahre lang dauert. Die prämierten Rosen sind gerade in Sachen Gesundheit als hervorragend eingestuft worden. Außerdem geprüft werden Blüte, Duft, Wuchsform, Reichblütigkeit und Winterhärte.