SPD-Politiker und die Bürgermeister aus Uetersen und Tornesch haben den Kreistag zu einer Stellungnahme zum Bau der K22 aufgefordert.
Kreis Pinneberg. Was die Abgeordneten zu tun gedenken, falls nun bald der Planfeststellungsbeschluss erfolge, wollte Torneschs Parteichef Manfred Mörker wissen. Die CDU stehe weiterhin für einen „zügigen Ausbau der K22“, sagte Thorben Langhinrichs. Der Kreis müsse sich aber sputen, um die 75-Prozent-Landesförderung des 15-Millionen-Euro-Kreisanteils an der 30-Millionen-Euro-Straße nicht verfallen zu lassen.
Die Fraktionschefs von SPD, Hannes Birke, und FDP, Klaus G. Bremer, dagegen rechnen nicht so bald mit dem rechtskräftigen Planbeschluss. Klagen von Anwohnern müssten abgewartet werden. Enteignungen drohten, warnte Bremer. Auch die Deutsche Bahn weigere sich, den Bahntunnel in Tornesch für drei Gleise zu planen. Die Grünen stünden zum Vertrag des Kreises mit Tornesch, die K22 zu bauen, sobald dieser rechtskräftig sei, sagte Helmuth Kruse. Bei der schlechten Kassenlage sei das aber nicht realistisch. Bremer sah sich angesichts des jahrzehntelangen Dauerthemas an Bert Brechts „Lied vom St. Nimmerleinstag“ erinnert.