Ist es der Durchbruch? Seit Jahren versuchen Schenefelds Politiker an der Blankeneser Chaussee Tempo 30 einzurichten. Jetzt stieß die Bürgermeisterin bei Verkehrsminister Reinhard Meyer auf offene Ohren.
Schenefeld. Ein Tempo-30-Schild wie in Wedel hatte Reinhard Meyer am Montag bei seinem Besuch im Schenefelder Rathaus nicht im Gepäck. Aber der Verkehrsminister von Schleswig-Holstein machte Bürgermeisterin Christiane Küchenhof (SPD) Hoffnungen auf eine Geschwindigkeitsreduzierung. Er kann die Forderung nach Tempo 30 im Dorf nicht nur nachvollziehen, sondern will sich auch für eine Lösung stark machen.
In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Versuche, eine Verkehrsberuhigung vor der Schenefelder Grundschule Altgemeinde an der Blankenese Chaussee durchzusetzen. Allerdings scheiterten sämtliche politischen Vorstöße an übergeordneten Verkehrsbehörden. Das Problem: Die bereits vorhandene Fußgängerampel an der Schule wird als ausreichend erachtet, und rechtlich ist nur in begründeten Einzelfällen eine zusätzliche Tempo-30-Regelung vorgesehen.
„Der Minister will prüfen lassen, ob man nicht aus dieser Ausnahme die Regel machen kann, weil viele Kommunen ein ähnliches Problem haben“, berichtet Küchenhof von dem Gespräch. Zudem hatte Meyer seine Unterstützung für die nachts an gleicher Stelle angestrebte Temporeduzierung signalisiert. „Die Dezibelzahlen überschreiten an dieser Stelle den zulässigen Grenzwert“, so Küchenhof. Eine Absage erteilte Meyer dann doch. Er kann sich einen Umbau oder eine Entschleunigung der LSE (Landesstraße Schenefeld-Elmshorn), die Schenefeld zerschneidet, derzeit nicht vorstellen.