Autohaus Uetersen stellt Teile seines Grundstückes für andere Branchen zur Verfügung. 16.000 Quadratmeter sollen bis Mai für Gewerbetreibende zur Verfügung stehen. Wandel der Branche macht Flächenbedarf hinfällig.

Uetersen. Vor 50 Jahren wurde das Autohaus Uetersen offiziell eröffnet. Für die Kleinstadt war das damals eine kleine Sensation. 50 Jahre später sorgt das Autohaus wieder für Aufsehen. Geschäftsführer Frank Lexau hat angekündigt, dass der Automobilhändler am Tornescher Weg, der derzeit knapp 30 Mitarbeiter in Uetersen beschäftigt und zum insgesamt 208 Mitarbeiter zählenden Autohaus Elmshorn gehört, einen beträchtlichen Teil seiner Flächen abtreten wird.

Laut Lexau wolle das Autohaus knapp 16.000 Quadratmeter Fläche abgeben, um auf dem Areal anderen Gewerbetreibenden Flächen anzubieten. Das Autohaus befinde sich bereits in Gesprächen mit der Stadt. Laut Bürgermeisterin Andrea Hansen und Wirtschaftsförderin Meike Koschinski werde derzeit ein B-Plan von der Stadt erstellt, der Ende Mai von der Politik abgesegnet sein soll. „Wir hoffen, dass hier im Sommer die ersten Betriebe angesiedelt sind“, sagt Lexau. Anfragen gebe es bereits, ein enger Kontakt zur Wirtschaftsförderung werde gepflegt.

Laut Lexau gebe es keine Präferenzen für bestimmte Branchen bei der Vergabe der Flächen. Er würde es auch begrüßen, wenn sich Betriebe aus anderen Städten und Gemeinden in den neuen Gewerbegebiet ansiedeln würden Anfragen gebe es bereits, unter anderem von Ärzten und von von der Caritas. Mit den in kürze geschaffenen Gewerbeflächen wolle die Stadt den Bedarf an kleineren Nutzflächen zumindest in Teilen stillen, so Hansen und Koschinski. „Manche Betriebe wollen keine großen Flächen sondern benötigen nur 2000 Quadratmeter Fläche. Das muss man daher auch mal anbieten“, sagt Hansen.

Das Autohaus könne Teile seines Grundstückes deshalb anbieten, weil sich die Strukturen im Automobilhandel verändert haben. Wie Lexau betont, seien früher viele Neuwagen auf Vorrat mit der Bahn angeliefert worden, so dass die Autohäuser sogenannte Stapelflächen für diese Fahrzeuge brauchten. Dank der heutigen Logistik, die kurzfristige Lieferungen ermöglichen, seien die großen Stellflächen in Uetersen und anderen Städten nicht mehr notwendig. Die freien Flächen könnten somit anderweitig sinnvoll genutzt werden.