Kreisjugendring legt neues Aus- und Fortbildungsprogramm vor
Kreis Pinneberg. Zum 25. Mal bietet der Kreisjugendring (KJR) 2014 sein Aus- und Fortbildungsprogramm für Jugendgruppenleiter an. Dieses Jubiläum wird noch durch zwei andere besondere Jahreszahlen begleitet: So besteht die Jugendbildungsstätte in Barmstedt, in der der KJR seinen Sitz hat, nächstes Jahr seit 30 Jahren. Dann ist das altehrwürdige Gebäude, das der Kreis Pinneberg 2011 für 2,5 Millionen Euro komplett sanierte, genau 100 Jahre alt. Bis 1982 war es ein Krankenhaus.
Seit 1984 ist es der Jugendarbeit gewidmet. Welche dynamische Entwicklung das Angebot des KJR genommen hat, erläutert Geschäftsführer Ingo Waschkau anhand der Jahresprogramme. So wurden 1990 sieben Seminare angeboten, heute sind es 60. Die Teilnehmerzahl hat sich seitdem auf 750 verzehnfacht. Inhaltlich habe sich dagegen wenig verändert, betont Waschkau. Prävention war bei der Jugendarbeit schon immer ein wichtiger Schwerpunkt, wie die Angebote zu Sexualität und Aids oder New Age und Okkultismus aus dem Jahr 1990 zeigten.
Diesen Bereich hat der KJR stark ausgebaut. Es gibt Kurse zur Früherkennung von Mobbing, zu Alkoholmissbrauch und das Projekt JiMs Bar, bei dem jedes Jahr 60 Jugendliche zu Barkeepern ausgebildet werden, die alkoholfreie Cocktails mixen lernen.
Einen großen Anteil am Fortbildungsprogramm des KJR macht heute die Umweltpädagogik aus. Die Erzieher aus mehr als 90 Kindergärten im Kreis Pinneberg sind inzwischen zu erfahrenen Umweltpädagogen ausgebildet worden, die ihre Schützlinge zu kleinen Forschern und Klimaschützern erziehen. Dieses Angebot wird 2014 auch auf die Grundschulen ausgeweitet, kündigt Projektkleiterin Birgit Hammermann an.
Spiele und Erlebnispädagogik sind bis heute sehr beliebte Programmpunkte des KJR. Jugendleiter können an der zehn Meter hohen Kletterwand ihren Kletterschein machen, aus Holz und Seilen ein Floß bauen, gemeinsam paddeln gehen. Auch wenn sich heute der Medienkonsum der Jugendlichen grundlegend gewandelt hat und diese sich meist erst kurzfristig anmeldeten. „Geblieben sind das gemeinsame Erlebnis in der Gruppe und die dynamischen Gruppenprozesse“, sagt Waschkau.
Das Programm des KJR liegt in Schulen und Rathäusern sowie in der Jugendbildungsstätte aus. Anmeldungen sind schriftlich und online möglich (www.kjr-pi.de). Der Kreis Pinneberg finanziert den KJR jährlich mit 314.600Euro.