Die Düne wurde geräumt, der Schiffsverkehr zum Festland eingestellt. Bürgermeister Jörg Singer geht davon aus, dass den Helgoländern wieder wie beim Orkan „Christian“ empfohlen wird, ihre Häuser nicht zu verlassen.
Helgoland. Auf Helgoland herrscht höchste Alarmbereitschaft wegen des Orkantiefs „Xaver“, das an diesem Donnerstag auf Deutschlands einzige Hochseeinsel getroffen ist. Wie Bürgermeister Jörg Singer im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt erklärte, wurde die der Hauptinsel vorgelagerte Düne bereits am Mittwoch geräumt, alle Gebäude und Baustellen sind so weit wie möglich gesichert. Auf dem Oberland wurden von der Windmessstation Windfinder bereits Böen bis zu 153 Kilometern pro Stunde gemessen.
Alle Behörden, Feuerwehr und Polizei sind in 24-Stundenbereitschaft, beobachten in Zusammenarbeit mit den Meteorologen die Wetterlage rund um die Uhr. Der Schiffsverkehr wurde bereits am Mittwoch eingestellt. Am Donnerstag und Freitag fahren keine Schiffe zu Deutschlands einziger Hochseeinsel.
Sollte der Orkan „Xaver“, wie befürchtet, die gleichen Windgeschwindigkeiten wie Sturmtief „Christian“ vor knapp fünf Wochen erreichen – damals waren bis zu 190 Kilometer pro Stunde auf dem Oberland gemessen worden – werden die Insulaner wieder von der Feuerwehr per Lautsprecherwagen aufgefordert werden, ihre Häuser nicht zu verlassen. „Das entscheiden wir je nach Wetterlage“, sagte Singer. Die Sicherheit der Helgoländer habe natürlich absoluten Vorrang. Die „dringliche Aufforderung“, die Häuser nicht zu verlassen, habe sich bei „Christian“ bewährt.
Nach Angaben von Uwe Menke von der Wetterstation Helgoland gab es heute Mittag bereits Gewitter und Graupelschauer, die Temperaturen fielen von acht auf vier Grad Celsius und der Wind drehte auf West. Auf dem Unterland wurden Böen bis zu 122 Kilometer pro Stunde gemessen.