Susanne aus Uetersen hat Blutkrebs. Eine Stammzellenspende ist ihre einzige Überlebenschance für die Mutter von zwei kleinen Kindern. Bei einer großen Typisierungsaktion wird jetzt ein passender Spender gesucht.

Uetersen/Tornesch. Vor sieben Jahren spendete Björn Burmeister aus Tornesch Stammzellen für eine damals 26-jährige Frau mit Blutkrebs und rettete ihr dadurch das Leben. Zwei Jahre nach der Spende trafen sich die genetischen Zwillinge und stehen bis heute regelmäßig in Kontakt miteinander. Auf einen Lebensretter hofft auch die 37-jährige Susanne aus Uetersen. Die Mutter von zwei kleinen Kindern hat ebenfalls Blutkrebs, eine Stammzellenspende ist ihre einzige Überlebenschance. Am 7. Dezember (10 bis 16 Uhr) wird aus diesem Grund bei einer großen Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei in der Turnhalle der Grundschule in der Birkenallee in Uetersen ein passender Spender gesucht.

„Ich wurde 2004 durch eine Plakatkampagne auf die DKMS aufmerksam, und nachdem mich eine Kommilitonin mit zum Blutspenden genommen hatte, habe ich mich danach auch bei der DKMS als Stammzellspender registrieren lassen“, erinnert sich Björn Burmeister. Zwei Jahre später erfuhr der heute 36-jährige Medizintechnikingenieur, dass seine Gewebemerkmale tatsächlich mit denen einer Patientin übereinstimmten. Ich war zunächst sehr überrascht. Aber zugleich war es ein sehr schönes Gefühl, jemandem helfen zu können.“

Eine Stammzellspende erfolgt zunächst immer anonym. Über die Empfängerin seiner Stammzellen erfuhr Burmeister zunächst nur, dass es sich um eine Frau aus Deutschland handelt. Erst nach zwei Jahren dürfen sich Spender und Patient kennen lernen, wenn beide dies wünschen. Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren Stammzellen spenden und sich entsprechend in Uetersen als potenzieller Lebensretter bei der DKMS registrieren lassen. Die Typisierung jedes Spenders kostet 50 Euro, die gemeinnützige Gesellschaft ist daher auch auf Spenden angewiesen, damit Aktionen wie die für Susanne überhaupt stattfinden können.

www.dkms.de