Schock für die Region: Das finanziell angeschlagene Kreditinstitut gibt zum 15. Januar 7 ihrer 21 Filialen im Kreis Pinneberg auf. sie sollen mit den nächst gelegenen größeren Filialen zusammengelegt werden.

Kreis Pinneberg. Die Sparkasse Südholstein schließt im Kreis Pinneberg jede dritte Filiale. Zum 15. Januar 2014 werden sieben von 21 Geschäftsstellen dicht gemacht. Betroffen sind Pinneberg-Waldenau, Appen, Holm, Halstenbek-Krupunder, Hasloh, Brande-Hörnerkirchen und Klein Offenseth-Sparrieshoop. Sie sollen mit den nächst gelegenen größeren Geschäftsstellen zusammengefasst werden, die Mitarbeiter dorthin wechseln und weiterhin als Ansprechpartner der kunden dienen. Für die Kunden ergeben sich jedoch zum Teil erheblich längere Wege.

Insgesamt schließt die Sparkasse elf von 47 Filialen. Der Kreis Pinneberg ist mit sieben Standorten überdurchschnittlich betroffen. Im Kreis Segeberg wird mit Hartenholm nur ein Standort abgebaut, in Neumünster sind es drei. Sparkassen-Vorstandschef Ralph Schmieder begründet den Kahlschlag mit dem geänderten Kundenverhalten. Immer mehr Menschen würden Internet und Telefon nutzen, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Gleichzeitig würden die Ansprüche der Kunden an eine bedarfsorientierte und persönliche Beratung in allen Lebenslagen wachsen. Schmieder: „Vor diesem Hintergrund wird es immer schwieriger, unser umfangreiches Leistungsangebot in gleicher Art und Weise an allen 47 Standorten vorzuhalten. Denn den sinkenden Kundenfrequenzen in den Filialen stehen hohe Kosten gegenüber. Um unsere Kompetenz vor Ort gezielt weiter zu stärken, bündeln wir daher unsere Kräfte in der Region.““

Landrat Oliver Stolz, Vorsitzender des Verwaltungsrates, sieht die Konsolidierung der wirtschaftlich angeschlagenen Sparkasse als „wichtig für die Kunden, die Mitarbeiter und die gesamte Region“ an. Die Zusammenlegungen der Filialen sei „sorgfältig abgewogen worden“ und orientiere sich am jeweiligen Kundenverhalten vor Ort. Stolz: „Die technischen Entwicklungen sorgen dafür, dass immer weniger Menschen die Filialen für ihre alltäglichen Bankgeschäfte aufsuchen. Vor diesem Hintergrund wird es immer teurer, auch in kleinen Gemeinden eine eigene Filiale zu unterhalten.“

Zu den 36 verbleibenden Standorten, darunter 14 im Kreis Pinneberg, 16 im Kreis Segeberg und sechs in Neumünster, kommen 18 SB-Standorte dazu, darunter sechs im Kreis Pinneberg.