Insgesamt rückten rund 100 Feuerwehrmänner mit 21 Fahrzeugen aus. Rund 2500 Meter an Wasserschläuchen mussten verlegt werden, um mit den Löscharbeiten beginnen zu können. Die Polizei ermittelt.
Pinneberg. Am Sonntagabend brannte der Dachstuhl des Unteroffiziersheims der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne in Pinneberg an der Raa in voller Ausdehnung. Insgesamt rückten rund 100 Feuerwehrmänner mit 21 Fahrzeugen aus.
Die Feuerwehr Pinneberg war um 17.17 Uhr aufgrund von starker Rauchentwicklung alarmiert worden. 17.29 Uhr wurde von den Rettungskräften Vollalarm ausgelöst. Die Schenefelder Feuerwehr kam mit zwei Drehleitern zum Einsatzort. Die Kollegen aus Appen versorgten die Kräfte vor Ort mit ausreichend Schläuchen.
„Auf dem gesamten Gelände gibt es weder Strom- noch Wasserversorgung“, sagte Wehrführer Uwe Kuhlmann sichtlich aufgebracht. Die Leitungen waren 2006 gekappt worden. Er hatte diesen Missstand bei der Stadt schon seit Jahren moniert. Rund 2500 Meter an Wasserschläuchen mussten verlegt werden, um mit den Löscharbeiten beginnen zu können. Der Dachstuhl des 1933 gebauten Hauses war in kurzer Zeit völlig zerstört.
„Wir vermuten, dass der Brand im Treppenhaus begonnen hat“, sagt Wehrführer Kuhlmann. Das Feuer breitete sich rasch über Holzdecken und Dachgeschoss aus. Es besteht Einsturzgefahr. „Ich werde die Leute nicht dort reinschicken und wegen eines zum Abriss freigegebenen Gebäudes in Gefahr bringen“, sagte Kuhlmann. Bis 20 Uhr waren die Löscharbeiten noch immer nicht beendet.
Die Polizei ermittelt. Ob es sich um Brandstiftung handelt, ist noch unklar. Die Stadt Pinneberg hatte das seit Jahren von der Bundeswehr nicht mehr genutzte, weitläufige Gelände zwischen Thesdorfer Weg und der Straße An der Raa Anfang des Jahres für vier Millionen Euro gekauft. Auf 37 Hektar soll ein neues Wohngebiet mit Gewerbe und Bildungsbereich entstehen.