Gemeinde übergab zum vierten Mal den Preis im Rahmen ihres Bürgerempfangs. Viele Einwohner folgten der Einladung an die Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek.
Halstenbek. Es war der sechste Halstenbeker Bürgerempfang – und das vierte Mal, dass die Gemeinde diesen Rahmen zur Verleihung des Ehrenamtspreises nutzte. Am Sonntagvormittag überreichte Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung an Hildegard Lunau. Vor vollem Haus in der Aula der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek fand später auch die Sportlerehrung der Gemeinde statt.
Preisträgerin Hildegard Lunau hat viele Ehrenämter bekleidet. Angefangen 1986 mit ihrer Tätigkeit im Kirchenvorstand der Erlöserkirche, trat sie 1993 der Geschichtswerkstatt unter dem Dach der Volkshochschule bei und führte diese ab 1995 weiter, als sich die VHS zurückzog. „Sie haben einen herausragenden Anteil daran, dass die Geschichte Halstenbeks aufgearbeitet wird und für die Nachwelt erhalten bleibt“, würdigte Hoß-Rickmann die Preisträgerin. Sie erinnerte auch an den Einsatz Lunaus für den Verein Brücke nach Königsberg sowie für das Deutsche Baumschulmuseum, dessen ehrenamtliche Leiterin sie seit 2001 ist.
„Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten haben mir immer Spaß und Freude bereitet, und sie haben mein Leben sehr bereichert. Dafür auch noch eine Ehrung anzunehmen, fand ich zunächst sehr übertrieben", so Lunau. Inzwischen habe sie sich jedoch mit dem Gedanken, ausgezeichnet zu werden, angefreundet. „Ich nehme den Preis sehr gerne an.“ Und das Preisgeld könne die Geschichtswerkstatt sehr gut für ihr nächstes Projekt gebrauchen, so Lunau weiter.
So wollen die Hobby-Historiker ein Buch über das Thema Zwangsarbeit in Halstenbek schreiben. „Dieses Kapitel des Zweiten Weltkrieges ist bisher viel zu kurz gekommen“, sagt Lunau. Sie forderte alle Halstenbeker Bürger auf, eventuelles Material zu dem Thema – Schriftstücke, Fotos, aber auch persönliche Erinnerungen – an die Geschichtswerkstatt weiterzuleiten. Lunau: „Vorhandenes darf nicht verloren gehen. Jeder noch so kleine Schnipsel kann ein Puzzleteil zur Aufarbeitung der Vergangenheit werden.“
Zur Sportlerehrung waren knapp 60 Aktive von der SVHR, der HT sowie von Schülermannschaften des Borchert-Gymnasiums eingeladen, die insbesondere auf Landesebene erfolgreich waren. Im Rahmenprogramm stellten sich viele Vereine und Verbände der Gemeinde vor. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten die Hometown Brothers.