Kreis Pinneberg steckt von 2015 an eine Million Euro jährlich in die Schulsozialarbeit
Kreis Pinneberg. Die Schulsozialarbeit im Kreis Pinneberg wird bei den reinen Personalkosten vom Jahr 2015 an so weiterlaufen können wie bisher. Der Kreistag beschloss auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig, von da an 600.000 Euro zusätzlich in die soziale Betreuung der Schüler zu stecken. Damit übernimmt der Kreis die Bundesmittel, die Ende 2014 endgültig auslaufen. Insgesamt fördert der Kreis Pinneberg diesen Bereich dann mit einer Million Euro.
Tatsächlich ist der Bedarf an Schulsozialarbeit in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. "Seit 2008 hat sie eine rasante Entwicklung genommen" sagt Kreissprecher Marc Trampe. So gab es vor fünf Jahren erst 13 Sozialarbeiter an 16 Schulen im Kreis Pinneberg. Heute sind es 74 Mitarbeiter, die sich 43 Vollzeitstellen teilen, an 77 Schulen.
Neben den Landesmitteln in Höhe von 320.000 Euro stehen damit dann insgesamt 1,3 Millionen Euro für diesen Bereich zur Verfügung. Doch das reicht nur für den reinen Personalaufwand aus. Projekte, Fortbildungen und andere flankierende Maßnahmen können davon nicht finanziert werden.
Darum forderte die SPD im Kreistag zusätzliche 400.000 Euro, die auch der Bund bislang für diese Maßnahmen zusätzlich bereitgestellt hat. Davon sollten zum Beispiel Maßnahmen bezahlt werden, die Schulschwänzer und -verweigerer wieder zurück in den Schulbetrieb integrieren und deren Eltern unterstützen helfen. Auch der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule sollte durch gezielte sozialpädagogische Angebote erleichtert werden.
"Die 600.000 Euro, die wir jetzt zusätzlich bereitstellen, decken nur in Teilen den Erhalt der Schulsozialarbeit im heutigen Umfang ab", begründete SPD-Fraktionschef Hannes Birke diesen weitergehenden Antrag. Doch außer der Fraktion Die Linke und Piraten unterstützte ihn niemand. Nun soll sich mit dieser Frage zunächst der Schulausschuss des Kreistages auf einer seiner nächsten Sitzungen befassen.