Das vergangene Jahr war für das Unternehmen ECH Will eines der schlechtesten.
Wedel . So schlecht, dass die übergeordnete Papersystems Holding jetzt beim Amtsgericht Pinneberg Insolvenz beantragen musste. Mitte 2012 brachen dem Unternehmen die Aufträge im Neumaschinengeschäft ein. Bereits erhaltene Aufträge mit asiatischen Investoren wurden nicht mehr umgesetzt. Allein das machte eine Summe im zweistelligen Millionen-Bereich aus.
Ziel des jetzt beantragten Schutzschirmverfahrens sei es, in den kommenden Monaten ein Konzept zur Restrukturierung und Fortführung des Unternehmens umzusetzen, erklärte die Geschäftsführung am Montag. Der Sanierungsplan sei bereits in weiten Teilen mit der Belegschaft, dem Betriebsrat und IG Metall abgestimmt. Er sieht unter anderem ein laut Geschäftsführer Daniel Walk moderaten Stellenabbau von 30 Arbeitsplätzen vor. Damit die Umstrukturierung gelingt, hat sich das Unternehmen Insolvenzfachmann Detlef Specovius als Restrukturierungsexperten ins Boot geholt.
2011 zog das fast 150 Jahre alte Traditionsunternehmen ECH Will von Hamburg nach Wedel um. 2012 verkaufte die Körber AG an die drei Gesellschaften ECH Will, Pemco Inc. und Kugler-Womako, eine Investorengruppe. Von dem Sanierungsverfahren sind 483 Mitarbeiter an drei Standorten betroffen, in Wedel arbeiten 233.