Die Rellinger Barockkirche ist ein kleines architektonisches Juwel.
Rellingen. Allerdings wird die kulturträchtige Kirche im Herzen des Orts vom "Echten Hausschwamm" bedroht. Wegen Rissen und undichten Gauben hat er sich im Dachstuhl der Kirche eingenistet. Etwa 400.000 Euro wird die Erneuerung der Gauben und der oberen Balkenlage voraussichtlich kosten. Jetzt gibt es finanzielle Unterstützung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler. Sie haben sich zusammengetan, schießen 85.000 Euro zu dem aufwendigen Projekt dazu.
Am Donnerstag soll Rellingens Pastorin Martje Kruse den Fördervertrag dann in Händen halten, den Vertreter der Stiftungen überbringen werden. Damit gehört die Rellinger Kirche zu rund 130 Projekten allein in Schleswig-Holstein, die die private Denkmalstiftung unterstützt. Möglich machen das auch Mittel der Lotterie Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto.
Im Auftrag von König Friedrich V. von Dänemark wurde die Rellinger Kirche 1756 fertiggestellt. Die Baupläne stammen von dem Architekten Cai Dose (1700 bis 1768). Er gilt als einer der besten spätbarocken Baumeister Niederelbiens. Der Westturm des achteckigen Zentralbaus hat einen Schaft, der vom Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert herrührt.