Good show, Mr. Murphy. Dem charismatischen US-Botschafter kann sich der Zuhörer kaum entziehen.
Angesichts eines solchen Entertainers müssen den Pinneberger THS-Schülern die Auftritte deutscher Politiker, wie sie sie im Vorjahr im Landtagswahlkampf erleben konnten, farblos und langweilig erscheinen. Philip D. Murphy "verkauft" das Land, das er repräsentiert, bestmöglich. Wenn Amerika so ist wie sein Botschafter, dann ist es cool.
Vor 30 Jahren, als Oberstufenschüler der THS gegen Atomraketen auf die Straße gingen, wäre der Besuch eines US-Botschafters anders verlaufen. Die Gymnasiasten von heute sind nicht nur optisch viel braver als ihre Vorgänger. Aber auch die Generation Facebook hat kritische Fragen an die USA, wenn diese im großen Stil im weltweiten Netz Daten abgreift. Der Dialog zu diesen Themen kam beim Besuch des US-Botschafters leider zu kurz.