Planfeststellungsverfahren für Trasse zwischen Uetersen und Tornesch im Terminstau
Kreis Pinneberg. Das Planfeststellungsverfahren zum Bau der Kreisstraße 22 verzögert sich voraussichtlich noch bis Ende nächsten Jahres. Diese Zeitangabe ergebe sich aus einer Antwort auf eine Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion, so der Uetersener Abgeordnete Kai Feuerschütz. "Das ist bereits die dritte Terminverschiebung von Landesseite in diesem Planfeststellungsverfahren." Sie werde mit den organisatorischen Veränderungen im Verkehrsministerium nach der Landtagswahl am 6. Mai begründet. Davor habe es geheißen, die Planung für die Autobahn 20 solle vorgezogen werden. "Bei der A 20 hat sich bekanntlich auch nicht viel getan", wundert sich der CDU-Abgeordnete. "Da fragen sich die Betroffenen unweigerlich, was denn in der vergangenen zwei Jahren in der Planungsbehörde beplant wurde."
Dabei dulde der Bau der K 22 wegen seiner besonderen Bedeutung für die Wirtschaft und Verkehrsinfrastruktur im Raum Tornesch-Uetersen "keinen Aufschub" mehr, kritisiert Feuerschütz. Fördermittel stünden nur noch zur Verfügung, sofern der Straßenbau bis Ende 2017 abgeschlossen sei. Falls auf die K 22 verzichtet werden sollte, könnte der Kreis Pinneberg Planungskosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro abschreiben, Zudem müsste er die Sanierung des Wischmöhlenweges in Höhe von fünf Millionen Euro alleine tragen. Auch noch ausstehende Fördermittel von 1,2 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt der K 22 wären in Gefahr. Feuerschütz: "So kostet den Kreis Pinneberg ein Verzicht auf die K 22 vermutlich 7,9 Millionen Euro und würde einen nachhaltigen wirtschaftlichen Schaden hervorrufen." Der CDU-Mann vermutet hinter der Verzögerungspolitik der neuen Landesregierung System. "Die grüne Politik entpuppt sich immer mehr zur Politik der Kurzsichtigkeit, die die langsame Verödung des Nordens zur Folge haben kann."