Ein weiterer Fall einer strittigen Ausweisung spielte sich ebenfalls in Elmshorn ab: Ein zweijähriges Kirchenasyl bewahrte Bedrettin Bayval, seine Ehefrau Tenzila und ihre fünf damals minderjährigen Kinder vor der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angeordneten Abschiebung in die Türkei.
Die Familie war 1996 von dort geflohen, nachdem sowohl Bedrettin als auch Tenzila Bayval mehrfach von Sicherheitskräften misshandelt worden waren. Ihr Asylantrag scheiterte, weil die Behörden ihren Aussagen keinen Glauben schenkten.
Zwei Jahre verbrachte die Familie im Versteck, ehe das Verwaltungsgericht 2006 eine Duldung zuließ.