Kulturamtschefin stellt sich am 11. November in Pinneberg zur Wahl
Pinneberg. "Ich habe keine Angst vor viel Arbeit, mag die Menschen hier und fühle mich in Pinneberg verwurzelt", sagt Traudchen Perrefort. Die Fachbereichsleiterin für Kultur, Sport und Jugend sowie Schulen und Kindergärten will sich am 11. November zur Bürgermeisterwahl stellen. Sie arbeitet seit 1988 im Rathaus in der Bismarckstraße. "Ich habe die Verwaltung von der Pike auf gelernt", sagt die 59-Jährige. Unter vier Bürgermeistern hat die Parteilose gearbeitet. "Von jedem habe ich etwas gelernt." Ein Konzept, mit dem sie zur Wahl antritt, muss sie noch erarbeiten. "Mir war es wichtig, die Parteien zuerst einzuweihen."
CDU-Fraktionschef Michael Lorenz bestätigt dies: "Traudchen Perrefort hat aber nicht um Unterstützung der Partei gebeten." Die CDU suche nach einem eigenen Kandidaten. Eine teure Stellenausschreibung in der überregionalen Presse will sich die CDU nicht leisten. Sie setzt auf die kommunalpolitischen Blätter und will das Internet nutzen, um geeignete Kandidaten auch aus den Reihen der Landes- oder Bundes-CDU zu rekrutieren.
"Wir sind grundsätzlich allen aufgeschlossen, die sich zur Wahl stellen", sagt SPD-Fraktionschefin Angela Traboldt. GAL & Unabhängige beraten sich am Montag. Uwe Lange, Fraktionschef der Bürgernahen, rechnet mit weiteren Bewerbern: "Es sollen schon einige in den Startlöchern stehen und mit den Hufen scharren." In Pinneberg Bürgermeister zu sein, hält Lange für eine schwierige Aufgabe: "Das Rathaus ist schwer zu leiten. Und in Anbetracht der Haushaltslage und der vielen offenen Großprojekte braucht es stählerne Nerven."
Bürgervorsteherin Natalina Boenigk zeigte sich von Perreforts Entschluss überrascht. Sie selbst hatte, gleich nachdem bekannt wurde, dass Kristin Alheit Sozialministerin wird, eine Bürgermeisterkandidatur ausgeschlossen. Interesse am Posten hat Sönke P. Hansen, 60, Geschäftsführer des VfL Pinneberg, bekundet.