Die Penne von früher gibt es nicht mehr. Von der romantischen Verklärung des Schullebensalter Tage ist nicht viel übrig geblieben. Die lustigen Schulstreiche leben ohnehin meist nur in den Erinnerungen der ehemaligen Schüler weiter. Das heutige Leistungsdenken und der Schulstress, der viele Lehrer in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und manche Schüler verzweifeln und scheitern lässt, haben den Spaß an der Schule vielfach verdorben.

Gleichzeitig haben sich die Schulsysteme verändert. Gymnasien sind zur Regelschule geworden, weil immer mehr Eltern fürchten, dass ihre Kinder sonst keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Hauptschule, die so zum Auslaufmodell wurde, ist in vielen Bundesländern wie hierzulande bereits abgeschafft. Und das globale Wirtschaftssystem erhöht ständig den Anteil jener Schüler, die in ihrer Familie nicht Deutsch sprechen.

Da ist es gut, dass sich kreative Köpfe in den Schulen Gedanken machen, wie die unterschiedlichen Talente und Herkunftsländer ihrer Schüler besser unter einen Hut gebracht werden können. Diese Heterogenität verlangt nach individuellen Lösungen. Und es gibt sie zuhauf, wie der Innovationswettbewerb zeigt, den ein Quickborner Unternehmer mit einem Ex-Schulrat initiiert hat. Ob Ganztagsschule, Förderkurse für schwächere, zusätzliche Aufgaben für gute Schüler oder Hinwendung zu mehr Sport und musische Fächern oder auch ganzheitlicher Unterricht - die Ideen sind vielfältig und beispielhaft. So muss uns um die Bildung nicht bange sein.