Eine Quote für Frauen in Führungsetagen? Als ob wir keine anderen Sorgen hätten! Die Political Correctness feiert wieder einmal fröhliche Urständ und hält uns davon ab, wichtige Inhalte vor Formalien zu stellen.

Wichtig ist ein Ausbau der Kinderbetreuung, am besten kostenlos - und zwar für Väter und Mütter. Denn sind die die Sorge um die Unterbringung der Sprösslinge los, haben sie Kopf und Kräfte für die Karriere frei.

Wichtig ist ebenso eine verbesserte Bildung für Kinder - und zwar durch mehr Lehrer und Sozialpädagogen, stärkeren Praxisbezug im Unterricht, eine vernünftige Ausstattung der Schulen, weniger ideologischer Lehrplan-Ballast und bessere Koordination zwischen den Bundesländern. Denn das käme allen Kindern zu Gute - Jungen wie Mädchen und erhöhte deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Doch das bedarf viel Geldes und des echten Willens zur Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern.

Sieht man sich die derzeitigen politischen Entscheider an, darf man getrost Zweifel äußern, dass sie zu derartigen Kraftanstrengungen in der Lage sind. Da ist es natürlich viel einfacher, per order di Mufti zu regeln. Und vielleicht noch eine neue Behörde zu schaffen, da das ganze Verfahren ja kontrolliert und eventuell sanktioniert werden muss.

Deutschlands Konkurrenten können sich angesichts solcher Diskussionen freuen. Denn während wir über Frauenquoten reden, arbeiten die an ihrer Wettbewerbsfähigkeit.