Trotz des ersten Todesopfers im Kreis hat sich die Lage deutlich entspannt. Bisher 171 bestätigte Infektionen gemeldet

Im Klinikum Pinneberg ist bereits am Mittwoch eine 86-jährige EHEC-Patientin verstorben. Das gab am Freitag das Kieler Gesundheitsministerium bekannt. Kreis-Sprecher Marc Trampe bestätigte den ersten Todesfall im Kreis. Er betonte, dass ein Zusammenhang mit der EHEC-Infektion zwar wahrscheinlich, jedoch noch nicht völlig erwiesen sei. Bei der 86-Jährigen habe zusätzlich eine Vorerkrankung bestanden.

Trotz des Todesfalls hat sich die EHEC-Lage im Kreis deutlich entspannt. Am Freitag wurden in den Kliniken Pinneberg und Elmshorn 31 Patienten mit EHEC-Symptomen behandelt. Bei 16 von ihnen ist die Erkrankung erwiesen, bei den übigen handelt es sich um Verdachtsfälle. Während von Donnerstag und Freitag in Pinneberg kein neuer Verdachtsfall registriert wurde, nahm das Elmshorner Klinikum drei Patienten mit EHEC-Verdacht neu auf. Seit Ausbruch der Epidemie wurden 171 bestätigte Fälle registriert. Das sind zwei Fälle mehr als Donnerstag. 15 Patienten leiden unter dem mit HU-Syndrom.

In Schleswig-Holstein sind bis Freitragmittag 765 bestätigte EHEC-Infektionen und 185 bestätigte HUS-Fälle dem Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Erkrankungen gemeldet worden. Das sind 18 EHEC- beziehungsweise zwei HUS-Fälle mehr als Donnerstag. Acht Menschen sind bisher in Schleswig-Holstein nach Infektion mit dem gefährlichen Darmkeim gestorben.