Die Obstbauern im Kreis Pinneberg sind schon jetzt in Sorge um ihre herbstliche Apfelernte.

Haselau. "Wir haben eine Vollblüte erwartet, erhalten haben wir aber einen Ausfall von teilweise mehr als 30 Prozent. Es gibt Bäume mit nicht einer Blüte", sagte Apfelbauer Georg Kleinwort aus Haselau. "Wir können uns das überhaupt nicht erklären." Um den Faktor Trockenheit auszuschließen, haben die Bauern jetzt sogar Beregnungsanlagen eingesetzt - allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

Nach der schlechten Blüte im vorigen Jahr hatten die Obstbauern laut Kleinwort mit einer minimalen Ernte im Herbst 2010 gerechnet. "Jedoch sind wir am Ende noch auf 70 Prozent der Erträge gekommen."

In diesem Jahr waren die Voraussetzungen für die Blüte dagegen eigentlich optimal. "Das Wetter sorgte dafür, dass die Blüten innerhalb einer Woche aufgingen", so Kleinwort. Allerdings fiel die Blütenpracht bei Elstar, Jona Gold, Boskop und den anderen Sorten merklich geringer aus.

Das gelte für alle der rund 50 Kernobstanbaubetriebe im Kreis Pinneberg. Um Johanni, wenn die Bäume ihre schwachen Früchte abwerfen, könne man erst genauer erkennen, auf welche Ernteverluste man sich einzustellen habe, sagte der Apfelbauer.

Betroffen scheinen nur die Apfelbäume. Denn zufrieden zeigte sich Kleinwort hingegen mit der Blüte der Kirsch-, Birnen-, Pflaumen und Zwetschgenbäume.