Die Brüder Stepel aus der Musikwerkstatt “Heimatkind“ haben die Hymne “Mein HSV“ kreiert. Sie soll das vorherige Werk übertreffen.

Schenefeld. Große Komponisten, Texter und Gesangskünstler arbeiten häufig im Doppelpack. Die Wildecker Herzbuben starteten ebenso wie die Beatles-Songwriter Lennon/McCartney oder das Duo Simon & Garfunkel ihre gemeinsame Karriere. In Schenefeld sind die Brüder Marcel, 32, und Frank Stepel, 36, auf dem besten Weg, sich einen Namen zu machen.

In ihrer Disziplin beackern sie allerdings ein ganz spezielles Feld: Unter dem Produktionsnamen Heimatkind und Marcels Künstlernamen Gano (sprich Dschano) haben sie einen neuen HSV-Fan-Song kreiert. "Mein HSV", so der ebenso schlichte wie einprägsame Titel, ist bereits der vierte Song aus der Schenefelder Musikwerkstatt. Das aktuelle Werk soll den bisher erfolgreichsten Titel "Ein Leben lang für den HSV" (2008) noch weit übertreffen. Dazu bietet der Vertrieb über den regulären CD- und Video-Handel beste Voraussetzungen. Denn die bisherigen Titel waren nur über HSV-Fanshops und im Internet verfügbar.

Allerdings sind die Brüder Stepel realistisch genug, das Vertriebsfeld auf den Raum von der dänischen Grenze bis ins südliche Niedersachsen zu beschränken. "In Bayern wäre wohl einem HSV-Song kein Erfolg beschieden", sagt Frank Stepel. Und auch Bremen dürfte nur wenige HSV-Fans beherbergen.

Während der Song im Schenefelder Heimatkind-Studio schon eingespielt wurde, geht es in der kommenden Woche an die Video-Produktion. Dafür steht den Brüdern das Stadion im Volkspark zur Verfügung. Bei gutem Wetter soll am Dienstag, 2. November, gedreht werden. Trocken muss es sein und gute Sicht muss herrschen. Denn die Firma Heli-Cam wird spektakuläre Aufnahmen aus der Vogelperspektive liefern. Dafür sind ferngelenkte Modellhubschrauber im Einsatz, die über Video-Kameras verfügen.

Mit dabei sein wird voraussichtlich auch HSV-Altstar Horst Hrubesch. Der gelernte Dachdecker mit dem legendären Ruf des "Kopfball-Ungeheuers" hat schon Bereitschaft signalisiert, falls es mit seinen weiteren Terminen in Hamburg klappen sollte. Und auch die Abordnung einer HSV-Fan-Vereinigung steht zum Jubeln und Johlen zur Verfügung.

Eine Premiere ist auch die musikalische Ausrichtung des Songs. "Wir wollten weg von den üblichen Rock-Rhythmen", sagt Frank Stepel, der den Text zur Komposition seines Bruders lieferte.

Herausgekommen ist dabei eine Ballade im gemäßigten Hip-Hop-Tempo. Die aufwendige Instrumentalisierung startet mit einer echten Hammond-Orgel aus dem Besitz des Vaters der Stepel-Brüder. Hinzu kommen Gitarre, Bass, Keyboad und Klavier.

Sämtliche Instrumente wurden von Marcel, der als Gano auch den Gesang liefert, im Heimatkind-Studio am Osterbrooksweg eingespielt. "Bei uns wird die Musik noch mit der Hand gemacht" verspricht Marcel Stepel. Nur das Schlagzeug wurde diesmal synthetisch beigemischt.

Der Refrain des Fan-Songs entspricht dem Titel und lautet eben nur "Mein HSV". In den Versen heißt es unter anderem "Mein HSV, du erfüllst mich mit Stolz, du hast mich niemals versetzt, du steckst tief in mir, mit der Raute vernetzt".

Am Ende des Titels geben die Stepel-Brüder noch einmal richtig Gas. Da singen beide im Duett und ließen ihren Gesang elektronisch zum fülligen Männerchor anwachsen. Das reicht locker aus, damit "Olé, olé, olé, olé HSV" fast so echt wie im Stadion rüber kommt.

Wann "Mein HSV" auf den Markt kommt, steht noch nicht genau fest. Voraussichtlicher Termin ist das Ende der Saisonhalbzeit.

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