In dieser Statistik, in der die HSH-Nordbank jedes Jahr die Rangliste der 100 größten und umsatzstärksten Unternehmen in Schleswig-Holstein auflistet, macht der Hamburger Speckgürtel seinem Namen alle Ehre.
Die Betriebe mit dem größten Jahresumsatz liegen mehrheitlich im Hamburger Umland, fünf der 20 größten allesamt im Kreis Pinneberg. Bei der Zahl der Mitarbeiter stehen die Unternehmen der vier direkt an die Hansestadt angrenzenden Landkreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum-Lauenburg an zweiter Stelle hinter Kiel vor Lübeck. 19 der 100 größten Betriebe liegen im Hamburger Umland und beschäftigen insgesamt fast 25 000 Menschen.
Groß ist nicht gleich gut. Aber Betriebe, die viele Menschen beschäftigen und ordentlich Gewinne machen, tragen zum Wohlergehen der Region bei, in der sie sitzen. So freuen sich die Kommunen über die Einnahmen aus der anteiligen Einkommensteuer und der Gewerbesteuer, die ihnen aus den Betrieben zufließen, denen es wirtschaftlich gut geht. Das birgt in Zeiten der Krise eine gewisse Anfälligkeit, wie die jüngste Entwicklung zeigte, als Unternehmen wie Autoliv Kurzarbeit machten oder Elmshorn mit Talkline gleich ein ganzes Unternehmen verlor. Auch Quickborn hat mit der Comdirectbank ein Auf und Ab erlebt. Heute ist die Direktbank wieder größter Gewerbesteuerzahler der Stadt. Stadtväter wünschen sich große und gesunde Betriebe. Das deckt sich oft, aber leider nicht immer.