In Wedel ist das Elbufer viele Jahre lang vernachlässigt worden.
Es war halt da. Und jeder, der es kannte, freute sich, dort spazieren zu gehen.
Seit ein paar Jahren pflegt Wedel sein Schaufenster zur Welt.
Der graue Parkplatz am Elbufer ist einer Wiese gewichen, die mit Parkbänken und -wegen ausgestattet ist, die zum Feiern schöner Feste vor traumhafter Kulisse einlädt. Der sanierte Elbwanderweg gibt vom Hochufer aus den Blick freie auf die internationale Wasserstraße. Eine Strandbar lädt im ehemaligen Strandbad zum Genießen an.
Jetzt sollen auch der alte Anleger am Willkomm Höft neu gebaut und der Schulauer Hafen modernisiert werden. Das Wohnumfeld der maritimen Meile, wie das Entwicklungsprojekt genannt wird, wächst und gedeiht. Das Elbufer ist das Pfund, mit dem Wedel im Wettstreit um Lebensqualität und Touristen wuchern kann.
Nur - bei aller Freude über die schöne Entwicklung sollten die Verantwortlichen eins nicht außer Acht lassen: Wenn vor Wedel im Zuge der Elbvertiefung die breite Begegnungsbox für die großen Containerschiffe gebaut worden ist - wie es geplant wird, dann müssen alle Freizeitplaner ihre schönen Konzepte und Ideen kräftig überdenken. Dann werden nicht nur die Füße der Strandbadbesucher nass, wie es schon heute passiert, wenn ein Containerschiff bei Hochwasser vorbeizieht. Dann wird alles, was nicht gemauert oder schnell genug ist, im Schwell versinken.