Ein jeder, der für sich oder seine Familie ein Tier anschafft, darf nicht vergessen, dass er eine gehörige Portion Verantwortung übernimmt und sich einen ganzen Sack Kosten ans Bein bindet. Deshalb sollte, wer erkennbar Probleme hat, finanziell über die Runden zu kommen, keinesfalls leichtfertig Hund oder Katze ins Haus holen. In diesem Fall darf der mahnende Finger erhoben werden.
Aber niemand darf von Oma Plaschke, die sich seit vielen Jahren liebevoll um ihre Miezekatze oder ihren Rauhaardackel kümmert, verlangen, den treuen Hausgenossen abzuschaffen, weil die Rente klein und die schleichende Altersarmut zunehmend ihren Tribut fordert. Denn Tiere sind keine Wegwerfartikel.
Es sollte auch niemand vorschnell über jene Menschen urteilen, die mit einem Tier auf der Straße leben. Vierbeinige Weggefährten sind für jede, die sich ganz am Rande der Gesellschaft bewegen, kein unnötiger Luxus. Trotz ihrer eigenen existenziellen Nöte versuchen viele dieser Menschen, ihr Tier als oft einzigen Freund bestmöglich durchzubringen.
Wohl all denen, die ihrem Tier immer genug gesundes Futter und alle medizinischen Vorsorgen und Hilfen bezahlen können. Mancher von ihnen, der es beim Füttern von Minka, Rex und Lumpi allzu gut meint, sollte seinen eigenen Liebling auf halbe Portion setzen und das eingesparte Futter der Pinneberger Tiertafel spenden. Das ist dann wahre Tierliebe im doppelten Sinne.