Investor verhandelt mit anderen Gemeinden im Kreis Pinneberg
Appen. Bis zu 2,5 Millionen Euro wollte die Dana-Senioreneinrichtungen GmbH in Appen in das Projekt seniorengerechtes Wohnen in der Ortsmitte investieren. Daraus wird nichts. Nach einer interfraktionellen Sitzung der Gemeindepolitiker am Montag verschickte Bürgermeister Hans-Joachim Banaschak (CDU) eine kurze Pressemitteilung. Darin heißt es: "Es besteht für das geplante Bauvorhaben des Investors Dana auf dem ehemaligen Schlecker-Grundstück keine Mehrheit." Projektbetreuer Joachim Naumann, einst selbst Bürgermeister Appens, sagte als erste Reaktion auf das Votum der Politik: "Das Thema Appen ist für uns durch. Unser Konzept können wir hier nicht umsetzen."
Die Dana, die in Appen bereits ein Seniorenheim betreibt, wollte auf dem Areal des früheren Schlecker-Marktes im Ortszentrum einen Neubau mit bis zu 20 seniorengerechten Wohnungen errichten. CDU und FDP kritisierten, dass der geplante Baukörper zu hoch und zu wuchtig sei. Die Liberalen stießen sich zudem an der über einen öffentlichen Parkplatz geplanten Zufahrtsstraße. Die SPD-Fraktion dagegen machte sich für das Projekt stark. Im Zuge des Streits trat Walter Lorenzen (SPD) als Vize-Bürgermeister zurück. Ein alternatives Areal kann die Gemeinde nicht anbieten, sagt der Bürgermeister: "Zur Zeit steht leider für das Konzept in der bisherigen Größe kein geeignetes Grundstück zur Verfügung." Die Dana will nicht von ihren ursprünglichen Vorstellungen abweichen. "Die Größe ist Bestandteil des Konzepts", sagte Naumann. "Schade, dass es nicht klappt. Wir haben viel Energie und Arbeit in Appen investiert."
Die Gemeindepolitiker wollen jetzt gemeinsam einen planerischen Rahmen für Investoren schaffen, die sich für das zentrale Grundstück interessieren. Die Dana indes steht bereits in Verhandlungen mit anderen Orten in der Umgebung, die stark interessiert sind, die seniorengerechten Wohnungen zu bekommen - darunter Nachbarort Moorrege.