Thomas Egge, der seit drei Jahren den Edeka-Markt betreibt, sagt: “Ich höre auf aus wirtschaftlichen Gründen. Zu wenig Kunden.“
Hasloh. Das ist ein Schock für die Bürger Haslohs. Der Markant-Markt, einziger Lebensmittelversorger des Ortes, hat plötzlich "vorübergehend geschlossen", wie ein Zettel am Geschäft im Garstedter Weg 33 aussagt. "Das hat mich kalt erwischt", sagte gestern Bürgermeister Bernhard Brummund. "Ich bin selbst ganz überrascht."
Thomas Egge, der vor drei Jahren den Edeka-Markt von Jörg Luerssen übernahm und seit Juli 2009 dort den zur Famila-Gruppe gehörenden Markant-Markt betreibt, sagt: "Ich höre auf aus wirtschaftlichen Gründen. Zu wenig Kunden."
Sven Ferner, als Vertriebsleiter der Bartels-Langness-Gruppe zuständig für die 40 Markant-Geschäfte im Norden, betont: "Wir sind bereits mit einem Nachfolger im Gespräch." Möglichst am Montag, 1. März, solle das Geschäft wieder öffnen. "Wir sind der festen Überzeugung, dass das ein guter Markt ist, der wirtschaftlich zu betreiben ist. Wir werden versuchen, den Laden so schnell wie möglich wieder zum Leben zu erwecken."
Auch der Verpächter Jörg Luerssen hat ein großes Interesse daran, dass der Laden wieder aufmacht. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran. Ich hänge auch emotional daran." Sein Großvater Heinrich Voss hatte vor genau 100 Jahren an diesem Standort sein Kolonialwarengeschäft eröffnet. Vor drei Jahren musste Luerssen das Geschäft in dritter Familiengeneration aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Der Standort des 400 Quadratmeter großen Marktes sei "sehr interessant".
Der Bürgermeister will seinen Bürgern bis zur Wiedereröffnung eine Alternative bieten. "Ich bin dabei, einen Fahrdienst zu organisieren, der jeden Tag zwischen Quickborn und Hasloh pendelt, damit unsere älteren Bürger, die nicht mobil sind, einkaufen können."