Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) fordert, die Dioxinbelasteten Flächen in den Elbmarschen (wir berichteten) aus der...

Haseldorf. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) fordert, die Dioxinbelasteten Flächen in den Elbmarschen (wir berichteten) aus der Nahrungsmittelproduktion herauszunehmen. Dagegen wollen Landesregierung und Bauernverband weiterhin an der Bewirtschaftung festhalten.

Die Dioxine gelangen im Wesentlichen über Bodenpartikel in die Futtermittel. Rein ackerbauliche Maßnahmen zur Verminderung der Dioxin-Kontamination der angebauten Nutzpflanzen wie ein tiefes Pflügen oder eine Verringerung der Vernässung könnten die Kontamination verringern. "Doch diese Maßnahmen kommen für die Region überwiegend nicht in Frage", so Macht-Baumgarten, "denn weite Bereiche der belasteten Flächen liegen in Gebieten mit Naturschutzauflagen nach EU-Vorgaben wie FFH und Vogelschutzrichtlinie. Das EU-Recht darf keinesfalls gelockert werden". Der BUND fordert, Landwirte sollten Alternativnutzungen zur Lebensmittelproduktion in Betracht ziehen. Je nach den betrieblichen Gegebenheiten komme eine Grasnutzung für Biogasanlagen oder Pferdehaltung in Frage. Dadurch ließe sich die landwirtschaftliche Produktion aufrechterhalten.