Dämme aufgeschüttet, Wege befestigt, vier hohe Aussichtspunkte - eine Viertelmillion Euro wurde bereits investiert.

Quickborn. Die Renaturierung des Quickborner Himmelmoors schreitet voran. Zehn Hektar sind bereits wieder unter Wasser gesetzt. Ziel ist es, einen Teil des mit 6,6 Quadratkilometer Gesamtfläche größten Hochmoores im Land wieder in ein sumpfiges Niedermoor zu verwandeln, erklärt Klaus-Dieter Czerwonka. Der Betreiber des Torfwerkes ist verantwortlich für diese Arbeiten, die 2004 mit dem Umweltministerium abgestimmt worden sind.

So musste sich das Torfwerk verpflichten, die Renaturierung des Himmelmoores zu forcieren und erhielt dafür im Gegenzug das Recht, bis 2020 dort Torf abbauen zu dürfen. "Wir werden aber nur noch zehn Jahre brauchen", ist Czerwonka überzeugt. Dann sei es vorbei mit dem Torfabbau im Himmelmoor, der seit fast 200 Jahren betrieben wird. Anfangs, um ihn zu verheizen. Heute dient der Quickborner Torf als Mutterboden für die Baumschulwirtschaft.

Allerdings müsse den 40 000 Kubikmetern, die jedes Jahr abgetragen werden, 15 000 Kubikmeter jüngerer Torf aus dem Baltikum beigemischt werden. "Das fordern die Gartenbetriebe", sagt Czerwonka.

Gut eine Viertelmillion Euro habe das Torfwerk inzwischen in die Renaturierung investiert, Dämme aufgeschüttet, Wege befestigt, vier hohe Aussichtspunkte geschaffen. Für die laufende Unterhaltung braucht das Moor Unterstützung. Darum hat Quickborns Erster Stadtrat Klaus H. Hensel vor einigen Jahren den Förderverein Himmelmoor ins Leben gerufen, dem verschiedene Organisationen wie die Wanderfreunde, Biologen, Forstwirtschafter und Umweltschützer angehören. "Seit diesem Jahr sind wir gemeinnützig und wollen jetzt gezielt Spendengelder einwerben", kündigt Vereinsvorsitzender Bernd Harnack an. Firmen und Geschäftsleute sollen angesprochen werden, um die Wegeunterhaltung, Wegweiser, Karten und das Aufstellen von Parkbänken finanzieren zu können.

Czerwonka glaubt: "Das ist eine Riesenaufgabe. 5000 Euro im Jahr müssten mindestens investiert werden." Allein das Wegenetz quer durch das Himmelmoor ist 30 Kilometer lang. Und Hensel sagt: "Das, was wir hier haben, ist einmalig, so ein Moor. Das muss erhalten werden."

Der Quickborner Lions-Club ist nun vorgeprescht. 500 Euro spendierte er, damit ein neuer Wanderweg durch das Quickborner Moor angelegt werden konnte.


Kontakt: Förderverein Himmelmoor, Bernd Harnack, Telefon: 04106/31 33 oder E-Mail hensel-k@arcor.d